...vor einem Jahr: Drei Verletzte Fahrräder werden mitgenommen Stadt pflanzt drei Bäume Doppelt enttäuscht ? Vier Verletzte

Sieg hergeschenkt

NEUMARKT. Die Bayernliga-Korbjäger des SV Stauf kassierten sieben Sekunden vor dem Ende sie den entscheidenden Treffer zur 72:73-Niederlage.

Ganze 48 Sekunden vor der Schlusssirene waren die SV-Cracks quasi die sicheren Sieger. Wieder einmal hatte Peter Prowosnik einen Dreier versenkt und die Gäste mit vier Punkten Vorsprung in Front gebracht. Das ganze Spiel über hatte der SV hervorragend aggressiv und hervorragend verteidigt. Also sollte diese Führung doch reichen. Tat sie aber nicht. Genau in den wichtigsten Sekunden des Spiels, der Crunchtime, wie die Basketballer sagen, brach das taktische Konzept in sich zusammen.

Mit Anfängerfehlern in der defensiven Abstimmung ließ das Team von Trainer Tom Gieritz den Nördlinger Max Gentner die letzten sieben Punkten im Alleingang erzielen und schenkte die Partie bei einem zugegeben starken Tabellenvierten her. Damit rutschten die Staufer ihrerseits auf den dritten Platz ab und haben nun schon zwei Siege Rückstand auf den Tabellenführer aus Tegernheim.

Doch an Höhenflüge an die Bayernligaspitze ist derzeit im SV-Lager auch kaum zu denken. Die Dämpfer in Landshut und nun in Nördlingen sitzen tief. Gerade das letzte Spiel zeigte: Der bisher stets überragende Prowosnik kann nicht immer die Spiele für die Oberpfälzer gewinnen. Dank einer Spezialverteidigung hielten die Rieser den Staufer Topmann bei zwölf Zählern. Doch die Last des Punktens verteilte sich bei den Gästen dennoch gut auf viele Schultern, wenngleich der SV das Wurfglück nicht gerade auf seiner Seite hatte.

Dabei legten die Gäste fantastisch los, dominierten das erste Viertel mit Tempospiel und lagen 24:17 vorne. Wie oft in derartigen Spielen gönnten sich beide Teams dann im zweiten Abschnitt eine geistige Auszeit. Viele überhastete Pässe und andere ungenaue Aktionen trübten die Leistung etwas. Doch erstmals nach langer Zeit führten die Gäste in einer Auswärtspartie wieder einmal zur Halbzeit (33:32).

Das setzte sich in einem umkämpften dritten Viertel (51:47) fort, bis es im Schlussabschnitt zu den dramatischen Szenen kam und die Nördlinger dank toller Moral nicht unverdient als Sieger vom Platz gingen. Beim SV ist nun Basisarbeit an der Taktik gefragt, um die Fehler abzustellen. Doch angesichts einer tollen Saison, die die Gieritz-Truppe nach wie vor spielt, sollte auch das bis zum 26. Februar gelingen. Nach einer Pause über die Faschingstage empfangen die Staufer dann den TV Passau in heimischer Halle. Und dort haben sie noch jedes Match dieser Spielzeit gewonnen.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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