"Mehr Vernetzung"

NEUMARKT. Die von internen Streitereien monatelang gebeutelte Neumarkter CSU will die Vernetzung zwischen Stadtratsfraktion und Ortsverbänden verbessern.

Das war einer der wichtigsten Punkte, die bei der Klausurtagung am Wochenende beschlossen wurden. Außerdem sollen "Bürgergespräche" eingerichtet werden, bei denen Stadträte Rede und Antwort stehen.

Wie mehrfach berichtet war es nach der aus CSU-Sicht katastrophal verlaufenen Oberbürgermeister-Wahl zu mehreren Rücktritten in Neumarkter Ortsverbänden gekommen . Auch Fraktionsvorsitzender und OB-Kandidat Werner Thumann trat zurück. Gleichzeitig beklagten Mitglieder in neumarktonline "verkrustete Strukturen" und warfen prominenten Stadträten vor, den OB-Kandidaten nicht ausreichend unterstützt zu haben (Bericht hier)

"Intensive Information und enge Kooperation" waren nun die "zwei Zielpunkte", die in der mehrstündigen Klausurtagung des CSU-Stadtverbandes unter Federführung von Dr. Peter Donauer erarbeitet wurde. Es seien in "offen diskutierten Vorschlägen der Ortsverbände" zur Verbesserung der Arbeit Eckpunkte gesetzt worden, die von allen Teilnehmern "bei sehr angenehmem Tagungsklima weitestgehend einstimmig" beschlossen wurden, hieß es nach Ende der Zusammenkunft.

Durch eine "wesentlich stärkere Vernetzung zwischen der CSU-Stadtratsfraktion und den Ortsverbänden wie dem Stadtverband" soll künftig die Effektivität "ganz erheblich" gesteigert werden. So würden in unregelmäßigen Abständen Mitglieder der Fraktion zusammen mit Funktionsträgern der Partei bei Betriebsbesichtigungen Gespräche mit Unternehmen führen, um möglichst rasch bei Problemen Abhilfe schaffen oder Unterstützung gewähren zu können.

Daneben gäbe es Gesprächsrunden mit Vereinen, Organisationen und Institutionen in allen Stadtteilen, wobei die Initiative vor allem von den Ortsvorsitzenden ausgehe. Fraktion und Ortsverbände würden sich "ab sofort sehr zeitnah und in Einzelheiten" gegenseitig informieren. Teamarbeit stehe im Vordergrund, hieß es.

Außerdem will die CSU vermehrt öffentliche Bürgergespräche in den Ortsverbänden anbieten, bei denen alle aktuellen Themen aufgegriffen und diskutiert werden können. In den Jahresversammlungen und bei aktuellen Anlässen werden künftig gegebenenfalls mehrere Stadträte zu verschiedenen Themenbereichen berichten.

Die Bürger der Stadt sollen bald die Gelegenheit haben, bei einer monatlichen Sprechstunde Fragen zu stellen, Probleme zu erörtern und Vorschläge einzubringen. Ansprechpartner seien die Stadträte.

Ortsverbände besonders in räumlicher Nähe sollen auch weiterhin die Möglichkeit haben, gemeinsam zu Veranstaltungen einzuladen. Zustimmung fand auch der Vorschlag, Veranstaltungen nach dem Motto "Jetzt red i" zu initiieren.

Das "globale" Ziel der Tagung seien eine stärkere Kooperation zwischen den Gremien sowie strukturelle und organisatorische Verbesserungen gewesen, hieß es in einer Pressemitteilung nach Ende der Klausurtagung. Viele weitere Details würden "nach Gruppenarbeit im Plenum verabschiedet" und dann umgesetzt.

Ob es zu Diskussionen über personelle Konsequenzen innerhalb des CSU-Stadtverbandes gekommen ist, erwähnt der Pressebericht nicht.
11.03.12
Neumarkt: "Mehr Vernetzung"
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