Fachkräfte gesucht
Im Landkreis Neumarkt werden Fachkräfte Mangelware
NEUMARKT. Passend zur am Donnerstag vom Arbeitsamt für Neumarkt gemeldeten "Vollbeschäftigung" (
Bericht hier) klagen die Unternehmen über Fachkräftemangel.
Vom Kaufmann bis zur Akademikerin fehlen in der Oberpfalz in diesem Jahr 14.000 Arbeitnehmer, hieß es am gleichen Tag von der IHK.
Der jetzt
aktualisierte "IHK-Fachkräftemonitor Bayern" soll prognostizieren, wie sich die Situation
auf dem regionalen Arbeitsmarkt entwickeln wird. Von 2013 bis 2016
entspanne sie sich zwar etwas, doch fehlten den Firmen dann noch immer rund
7.800 qualifizierte Mitarbeiter pro Jahr.
Auf lange Sicht spitzt sich die
Lage zu: 2025 werde die Zahl der Fachkräfte in der Region von heute 383.000
auf 352.000 Menschen gesunken sein. "Negative Folgen für die
Wirtschaftsleistung in Ostbayern liegen dabei auf der Hand", sagte der
stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg, Josef Beimler.
Ostbayerns "Personaler" werden in den nächsten Jahren
verstärkt für ihre eigenen Abteilungen rekrutieren. "Da das Angebot an
Fachkräften in der Region sinkt, brauchen die Firmen mehr Spezialisten, die
den Arbeitsmarkt kennen", sagte Beimler. Personalmanager wie
auch Sachbearbeiter würden in diesem Bereich schon heute gesucht. Gleiches
gilt für alle Bereiche der Unternehmensorganisation.
Wer heute
Betriebswirtschaft studiert oder einen Fachwirt lernt, hat beste Chancen
auf gute Jobangebote, heißt es von der IHK. Die meisten Fachkräfte fehlen künftig bei
Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufen sowie in der
Medizintechnik.
Ostbayerns Wirtschaft lebe vom Innovationsgeist – Weltmarktführerschaft für
ein Produkt erlange man nur mit qualifizierter Forschung und Entwicklung.
Dabei würden die Firmen schon heute nach Fertigungskonstrukteuren,
Maschinenbauingenieuren oder Industriemeister "hungern". "Die Nachfrage wird hier weiter wachsen", schätzt
Beimler. Hier sollten Firmen früh
ihre Lücken schließen, lautet sein Rat.
31.05.12
Neumarkt: Fachkräfte gesucht