Weniger Schlaganfall-Tote
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt ist die Zahl der Todesfälle nach Schlaganfall wieder gesunken, heißt es in der aktuellsten vorliegenden Statistik.
Starben im Jahr 2009 noch 55 Menschen an einem Schlaganfall, so waren es 2010 nur noch 49, hieß es. "Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre im Kreis Neumarkt fort", so Regionalgeschäftsführer Josef S. Mirbeth von der
IKK classic. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Todesfälle sogar um 14 Prozent gesunken.
In erster Linie betrifft die Erkrankung ältere Menschen. 91 Prozent der Betroffenen waren zum Zeitpunkt des Schlaganfalls bereits älter als 70 Jahre. Ausgelöst wird ein Schlaganfall, wenn Blutgefäße verstopft sind oder platzen. Es entsteht ein plötzlicher Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktion und damit die Steuerung des Körpers stark beeinträchtigt.
Symptome eines Schlaganfalls sind Sprach- und Sprechstörungen, Sehstörungen mit plötzlicher Erblindung eines Auges, herabhängender Mundwinkel, halbseitige Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle einer Körperseite. Bei einem Schlaganfall ist es besonders wichtig, so schnell wie möglich Hilfe zu holen.
Warum die Zahl der Todesfälle durch einen Schlaganfall seit Jahren sinkt, ist nicht eindeutig klar. Eine wesentliche Rolle spielen sicherlich die sogenannten "Stroke Unitis" an den Krankenhäusern, die seit Mitte der 90er Jahre aufgebaut wurden. In diesen Schlaganfall-Spezialstationen arbeiten interdisziplinären Behandlungsteams, die über eine entsprechende diagnostische Infrastruktur und Erfahrung verfügen und so eine unverzügliche Akutbehandlung eines Schlaganfalls gewährleisten. Über solch eine Einheit verfügt beispielsweise auch das Neumarkter Klinikum.
31.08.12
Neumarkt: Weniger Schlaganfall-Tote