"Klotz am Bein"


Könnte sich das landkreiseigene Hallenbad noch zum "Klotz am Bein" für die Stadt entwickeln ?

NEUMARKT. Der neue Stadtbaumeister fragte bei einer UPW-Versammlung, ob man sich bei der Planung des Ganzjahresbades "das Hallenbad des Landkreises wirklich aufdrängen lassen" will. Das könnte für die Stadt zum "Klotz am Bein" werden.

Eine interessierte Zuhörerschaft konnte UPW-Vorsitzender Bernhard Lehmeier zum letzten Stammtisch des Jahres im Sportheim in Woffenbach begrüßen.

Nachdem man dem vor kurzem verstorbenen UPW-Ehrenmitglied Ernst Reischböck mit einer Gedenkminute gedacht hatte, referierte Stadtbaumeister Matthias Seemann zu verschiedenen Projekten in Neumarkt.

Seemann sprach zunächst seinen "sehr positiven Eindruck" an, den er in den ersten Wochen seiner Amtszeit von der Stadt Neumarkt gewonnen habe, und lobte die "angenehme Arbeitsatmosphäre" in Rathaus.

In seinen Ausführungen ging Seemann dann auf das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept ein und erklärte dies als "Leitfaden" und "Grundlageninstrument" für die Entwicklungsrichtung von Stadtflächen.

Bezugnehmend auf den aktuellen Planungsstand "Neuer Markt" gab er zu verstehen, dass die endgültige Fertigstellung eines Bebauungsplanes mit sehr schwierigen und zeitintensiven Verfahren verbunden sei. Es handle sich um ein innerstädtisches Grundstück, was aufgrund der zentralen Lage "der Knotenpunkt, sowohl im Leitungs- als auch im Verkehrssystem der Stadt" sei und deshalb hohe Anforderungen in der Planung stelle.

Dies sei vergleichbar "mit einer OP am offenen Herzen", so dass jeder Schritt exakt geplant und durchdacht werden müsse. Man sei mit der Firma Bögl hier in sehr guten Gesprächen, so dass die endgültige Beschlussfassung Anfang nächsten Jahres geplant ist.

Auch weitere Großprojekte wie Ganzjahresbad, die Ansiedlung der Georg-Simon-Ohm-Hochschule sowie der beschlossene Umbau des Turnerheims standen auf der Tagesordnung des Stadtbaumeisters. Bei, Turnerheim finde er es "schade, dass es nicht größer gemacht wird". So hätte man "alle, die Sportvereine und die Schulen, unterbringen können". Trotzdem würde aber hier in Kürze ein "Schmuckkästchen" entstehen.

Applaus brachte Seemann die Frage ein, ob man sich hinsichtlich der Planung des Ganzjahresbades "das Hallenbad des Landkreises wirklich aufdrängen lassen" müsse. Dies könne sich für die Stadt beim Bau eines Ganzjahresbades durchaus "zum Klotz am Bein" entwickeln. Beim Ganzjahresbad will man ebenfalls im kommenden Jahr in den Architektenwettbewerb einsteigen.

Seemann wies allerdings darauf hin, dass ein derartiges Projekt viel Zeit in Anspruch nehmen werde: "So etwas ist mehr Maschine als Gebäude", so Seemann. Es erfordere viel Zeit für ein Top-Ergebnis in der Planung.

Stadtrat Lehmeier unterstrich zum Abschluss noch eine Herzensangelegenheit der UPW. So möchte er das Altenheim am Residenzplatz renovieren und als Studentenwohnheim für die Georg-Simon-Ohm Hochschule umfunktionieren. "Damit setzt man Impulse für die Innenstadt, indem man zweihundert Studenten direkt dort ansiedelt", so Lehmeier.
26.11.12
Neumarkt: "Klotz am Bein"
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