22 Menschen verletzt


Bei eisigen Temperaturen kümmerten sich 20 Notärzte und 80 Sanitäter um die Opfer

NEUMARKT. Eine romantische vorweihnachtliche Fahrt mit zwei Pferdekutschen endete am Freitag bei Lengenfeld beinahe mit einer Katastrophe: Als ein Auto ungebremst in eine der Kutschen raste wurden 22 Menschen verletzt - zwei davon sehr schwer.

An der Unfallstelle bemühten sich 30 Notärzte und rund 80 Sanitäter um die Verletzten. Zunächst war von deutlich weniger Verletzten ausgegangen worden (Eilmeldung hier), allerdings wurden unmittelbar nach dem Unfall auch vier statt tatsächlich zwei Schwerstverletzte genannt.

Bei den meisten Opfern handelt es sich um Mitarbeiter einer Firma aus dem Raum Würzburg, die am Freitagabend im Rahmen einer Feierstunde in einem dortigen Hotel eine nächtliche Ausfahrt von Lengenfeld zur Tropfsteinhöhle bei Velburg unternahmen.

Bei der Rückfahrt über die Staatsstraße 2220, zwischen Velburg und Lengenfeld, knapp zwei Kilometer vor Lengenfeld übersah nach ersten Erkenntnissen eine mit ihrem BMW in gleicher Richtung fahrende 41jährige Frau aus dem Landkreis aus noch ungeklärten Gründen die Fuhrwerke vor ihr und prallte nahezu ungebremst gegen die hintere Kutsche. Dieses Fuhrwerk wurde durch die Wucht des Anstoßes auch noch auf die erstere Kutsche geschoben.

Die insgesamt 23 Fahrgäste (alle mittleren Alters im Bereich zwischen 30 und 50 Jahren) sowie die beiden Kutschführer wurden von den Sitzbänken zum Teil auf die Fahrbahn und das angrenzende Feld geschleudert.

Zwei von den Gästen aus dem hinteren Bereich der Sitzbänke erlitten schwerste Verletzungen.

Vier weitere Fahrgäste, sowie die Unfallverursacherin und ein Kutscher wurden mit mittelschweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht. 14 weitere Personen zogen sich leichtere Verletzungen zu und wurden teils vor Ort, teils in ihrer Unterkunft ärztlich versorgt. Insgesamt mussten 13 Fahrgäste zur Behandlung in umliegende Kliniken gebracht werden.

Die ärztliche Versorgung vor Ort bei eisigen Temperaturen erfolgte durch den Einsatz von 20 Notärzten, rund 80 Rettungskräften, 25 Rettungsfahrzeugen sowie einem Rettungshubschrauber. Der Einsatz wurde koordiniert vom Leitenden Notarzt Dr. Heinz Sperber sowie dem BRK-Organisationsleiter Suchomel.

Zur Absicherung und Ausleuchtung der Unfallstelle waren 30 Einsatzkräfte der Feuerwehren Velburg und Lengenfeld vor Ort.

Auch der Bürgermeister der Stadt Velburg, Bernhard Kraus, machte sich an der Unfallstelle umgehend ein Bild vom Geschehen.

Relativ unversehrt blieben bei dem Zusammenstoß die vier Pferde, von denen jeweils zwei eine Kutsche gezogen hatten. Die Tiere konnten schnell versorgt werden.

Am Auto der Unfallverursacherin entstand Totalschaden. Der Sachschaden liegt zusammen mit den Schäden an den beiden Pferdekutschen bei etwa 30.000 Euro.

Zur letztlichen Klärung der Unfallursache beorderte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth einen Sachverständigen an die Unfallstelle, der zusammen mit den Einsatzkräften der Parsberger Polizei das Unfallgeschehen analysieren wird.

Die Staatsstraße 2220 war für insgesamt gut drei Stunden total gesperrt.
14.12.12
Neumarkt: <font color="#FF0000">22 Menschen verletzt</font>
Telefon Redaktion


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