Blamage beim Schlußlicht

NEUMARKT. Mit einer herben Enttäuschung kehrten die Staufer Basketballer vom Derby beim Nürnberger BC zurück.

Mit 80:96 blamierten sich die Oberpfälzer Korbjäger regelrecht beim Letzten der 2. Regionalliga Nord. Durch diese Schützenhilfe gelingt den Franken der Sprung vom Tabellenende, während die Staufer durch die zweite Pleite in Folge langsam ihren fünften Platz in Gefahr sehen müssen.
Mit hängenden Köpfen schlichen die Staufer vom Feld in der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg-Langwasser. Sie hatten gerade eine Lehrstunde erhalten, wie sich ein Gegner mit dem unbedingten Willen zum Sieg kämpfen kann. So lebte es die junge Mannschaft der Zweitligareserve aus Nürnberg vor, die besonders in der zweiten Halbzeit ein Tempo und einen Einsatz anschlug, mit dem die Staufer einfach überfordert waren.
Bis dahin schien sich der Favorit aus Neumarkt nach einem holprigen Start ins Spiel doch noch zu fangen. Das Team von Trainer Tom Gieritz erlaubte den Nürnbergern zwar von Beginn an viele Punkte, kam aber auch zu vielen Treffern, wobei bereits einige einfachste Chancen leichtfertig vertan wurden. So führten die Hausherren etwas überraschend mit 26:22.

Im zweiten Viertel schien sich alles zum guten zu Wenden. Zwar gingen noch immer reihenweise Würfe daneben. Doch mit einigen überlegten Aktionen gegen die fortwährende Zonenverteidigung Nürnbergs holte sich Stauf langsam die Führung. Zur Halbzeit hieß es 47:45 aus Sicht der Gäste.

Doch danach lief die Partie völlig aus dem Ruder. Während die Nürnberger hochmotiviert aus der Kabine kamen, wollten die Staufer in ihrem Trott das Spiele weiterbetreiben. Das Rezept hieß Würfe aus der Distanz, so dass aber gerade die großen Leute der Staufer ihre deutliche körperliche Überlegenheit unter dem gegnerischen Korb in keiner Weise ausspielen konnten. Das Centertrio der Staufer bekam keinen einzigen Freiwurf zugesprochen, wie auch die gesamte Mannschaft nur auf zehn Strafwürfe von der Linie kam. Dem gegenüber erkämpften sich die Nürnberg durch seine aggressive Art im Angriff gleich 25 Würfe, die die Spieler auch hochprozentig verwerteten.

Allen voran Christopher Roll (30 Punkte) war für die Staufer an diesem Tag nie in den Griff zu bekommen. Er riss sein gesamtes Nürnberger Team mit, das dem vermeintlich besser besetzten Gast die Grenzen aufzeigte. Zwar erwischte bei den Staufern immerhin Tim Gieritz (27 Zähler) einen guten Wurftag, Peter Prowosnik kam auf 21 Punkte. Dennoch enttäuschte das Team komplett und erlaubte es den Nürnbergern, sich über ein 72:64 (nach dem dritten Viertel) auf den Endstand von 96:80 abzusetzen. Das Hinspiel hatten die Staufer noch mit 23 Zählern Vorsprung gewonnen.

Äußerst schwer wird es für die Gieritz-Truppe nun, sich von diesem Schock zu erholen. Am Sonntag (16 Uhr) ist ausgerechnet der Tabellenführer Heuchelhof Würzburg der nächste Gegner. Doch dann treten die Staufer wenigstens in der Mittelschule West in Neumarkt in eigener Halle an und hoffen auf die Unterstützung ihrer treuen Anhänger.
30.01.13
Neumarkt: Blamage beim Schlußlicht
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