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Viele Rotavirus-Fälle
NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt liegt in der Oberpfalz hinter Regensburg an der traurigen Spitze bei der Zahl von Rotavirus-Fällen.Fachleute raten zu Impfungen - denn die "Rotavirus-Saison" beginnt erst noch.
In diesem Jahr registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) bis Anfang September schon 407 Rotavirus-Fälle in der Oberpfalz. Laut Techniker Krankenkasse (TK) wird damit bereits jetzt die komplette Vorjahreszahl der Infektionen überschritten. Die meisten Fälle im Regierungsbezirk wurden bisher in den Landkreisen Regensburg (76 Fälle) und Neumarkt (67 Fälle) erfasst. Im Jahr 2008 war der Landkreis Neumarkt sogar einsamer Spitzenreiter mit 107 Fällen. Bayern- und auch bundesweit ist derzeit wieder ein deutlicher Anstieg zu beobachten.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Ende August entschieden, die Rotavirus-Impfung für alle Säuglinge zu empfehlen. Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) drei Monate Zeit, eine Richtlinie zu erlassen, damit die Rotavirus-Impfung Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen wird.
Die Rotavirus-Saison beginnt meist im Herbst und dauert bis in den März hinein. "Es ist also damit zu rechnen, dass in den kommenden Wochen die Fallzahlen noch einmal deutlich ansteigen", erklärt Birgit Lehner von der TK. Rotaviren verursachen Durchfallerkrankungen vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern. Zwei von drei Erkrankten sind jünger als vier Jahre. Deshalb sind Kindergärten von den Ausbrüchen besonders betroffen.
Studien hätten gezeigt, dass die Impfung zu 96 bis 98 Prozent vor schweren Verläufen einer Infektion mit Rotaviren schützt. Damit ließen sich neun von zehn Krankenhausbehandlungen wegen Rotavirusinfektionen verhindern.
20.09.13
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