"Endlich weitergehen"

NEUMARKT. In kleinen Runden können drängende Neumarkter Probleme offenbar recht gut gelöst werden, hieß es bei der CSU-Fraktion nach der letzten Sitzung.

Zwei große Themen ganz unterschiedlicher Art sollen nach einer "fast unendlichen Geschichte" endlich einen guten Abschluss finden: die Bebauung am Unteren Tor in der alleinigen Verantwortung der Stadt und das Kinderhaus am Krankenhaus in der gemeinsamen Verantwortung von Stadt und Landkreis. Beides scheint tatsächlich zu gelingen, wie der Vorsitzende Helmut Lahner in der Sitzung der CSU-Fraktion feststellen konnte.

Was auf 160 eng beschriebenen Schreibmaschinenseiten den Stadträten zur Entscheidung per Boten zugestellt worden war, sei zweifellos eine Zumutung an die demokratisch Gewählten, aber wohl auch eine Notwendigkeit des demokratischen Entscheidungsprozesses, meinte Stadtrat Arnold Graf. Alle Einwände, Bedenken und Anregungen aus berührten Behörden und Trägern öffentlicher Belange sowie aus der Öffentlichkeit allgemein, sprich den Bürgern, galt es eben abzuwägen und abzuarbeiten. Das sei "mehr als korrekt" geschehen. Nach Meinung der Fraktion "kann und muss es jetzt endlich weitergehen".

Noch erfreulicher sei freilich der Umstand, dass es trotz der vorgeschlagenen neuen Grenzen, sprich der Ausgrenzung des Grundstücks der Lammsbrauerei und des städtischen Grundstücks gegenüber der Dammstraße, auch hier weitergehen wird. Was in groß angelegten Sitzungsterminen mit zwei Dutzend Beteiligten aus der Verwaltung ganz offensichtlich nicht gelungen sei, habe durch politischen Druck – "auch und besonders aus der CSU-Fraktion" – kurzfristig zu einer Aussprache von den Betroffenen in kleinstem Kreise und zu einer akzeptierten Entscheidung geführt. Die CSU-Fraktion werde jedenfalls den weiteren Planungen und vor allem einem baldigen Baubeginn am Neuen Markt, einschließlich der angrenzenden Grundstücke, nicht im Wege stehen. So fasste Helmut Lahner die Meinungsbildung zusammen.

"Erfreulich und vorbildlich" findet es die CSU-Fraktion auch, dass in einer kleinen Runde der Verwaltungen aus Stadt und Landkreis ein gangbarer Weg entwickelt wurde, wie man das drängende Problem Kinderhaus am Klinikum lösen kann. Kinderhaus bedeutet dabei Kindergarten und Kinderkrippe in einem Objekt zusammengelegt, klärte Referentin Lissy Betz auf.

Beides soll möglichst bald aus dem Krankenhaus pder der Containeranlage aus- und in ein neues Gebäude an der Stelle der alten städtischen Landwirtschaft einziehen. So müsse nach Auffassung der CSU-Fraktion Zusammenarbeit funktionieren. Wie und von wem die Kosten einschließlich Fördermöglichkeiten und die Bauorganisation dabei getragen werden, interessiere die betroffenen Familien "herzlich wenig", das Krankenhaus aber brauche zur Akquirierung des notwendigen Personals diese Einrichtungen. Die CSU-Fraktion wartet auf einen von der Verwaltung von Stadt und Landkreis ausgearbeiteten Vorschlag und werde dann gerne zustimmen.

Warum, so Stadt- und Kreisrat Helmut Lahner, soll es nicht auch in der Sache Parkplätze/Parkdeck für das Krankenhaus eine ähnlich gute Zusammenarbeit und eine tragbare Lösung geben? Mit 800 Beschäftigten und 23.450 stationären Fällen im Jahr 2013 müsse eben auch das strukturelle Umfeld bis hin zu den Parkplätzen stimmen. Jeder Patient und jeder Besucher, jeder Arzt und jede Krankenschwester komme ja schließlich irgendwie und irgendwo an. Stadt- und Kreisrat Arnold Graf brachte wieder einmal den Gedanken in die Diskussion ein, das gegenüber dem Krankenhaus gelegene Grundstück an der Nürnberger Straße müsste eigentlich für das Klinikum erworben werden, wenn man an die Zukunft denke.

Unmut löste die "mehr als beachtliche" Kostensteigerung beim Bau der Containerkrippe in Pölling aus. Bei den nun vorliegenden Preisen hätte man sich wohl nicht auf eine Krippe in Containern einlassen müssen, auch wenn diese jeglichen Komfort anbiete. Bei einem festen Bau sei aber doch eine andere Lebenszeit des Gebäudes zu erwarten.

Sorge bereite auch der aufwändige Umbau der Lammsbräukreuzung, die ein besseres Funktionieren und ein sichereres Queren für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer erst noch beweisen müsse. Die Ankündigung, dies durch eine Tempobeschränkung auf 30 Stundenkilometer zu lösen, sei, so meinte Stadtrat Ferdinand Ernst, für den wichtigsten Verkehrsknoten der Stadt "schon bemerkenswert".
25.10.13
Neumarkt: "Endlich weitergehen"
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