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"Es bleibt nichts verborgen"
Kreisvorsitzender Günter Müller (r.) begrüßte den Referenten
Erich Stenz
Es herrsche eine permanente Bedrohungslage, denen gerade mittelständische Betriebe in Deutschland, die ein innovatives Produkt herstellen, ständig ausgesetzt seien, sagte er. Man wisse, dass geheimdienstliche Aktivitäten stattfinden, aber man tue nichts dagegen und schütze sich nur unzureichend, erklärte Stenz in seinem Vortrag im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Herbstveranstaltung der Freien Wähler der Gemeinde Berngau im gut gefüllten Sportheim.
Die Firmen seien dabei Angriffe durch eigene Mitarbeiter und von Außentätern ausgesetzt. Der dabei verursachte Schaden durch Diebstahl, Betrug und Verrat gehe oftmals in die Millionen.
Stenz, der bis Mitte der 90er Jahre BND-Mitarbeiter war und jetzt als "Wirtschaftsermittler" tätig ist, sprach auch über die aktuell bekanntgewordenen Abhöraktionen durch die NSA. Nach Start des Internet-Zeitalters hätten sich die Geheimdienste auf die Datenströme konzentriert, die über Glasfaserkabel abgegriffen werden. Mit speziellen Suchprogrammen werden interessante Daten, Forschungsergebnisse und innovative Produkte erfasst, auch wer mit wem und wann kommuniziert.
"Es bleibt nichts mehr verborgen", meinte der Referent. Der "Elektronische Staubsauger" arbeitet rund um die Uhr und erfasst auch Telefon, Fax und den Mobilfunk. Seit Ende des "Kalten Krieges" stünden vorwiegend interessante Privatpersonen und Unternehmen aus dem Wirtschaftsgeschehen im Fokus.
Der Agent mit Sonnenbrille, Hut und Trenchcoat gehöre der Vergangenheit an. Die Angreifer von heute setze von seinem Kämmerlein aus seine digitalen Helfer ein. Stemz riet, das Bewusstsein beim Datenverkehr per Email und dem Telefonieren zu ändern. Die Mitarbeiter in den Firmen sollten besonders verpflichtet werden, insbesondere solche, die in Schaltpositionen sitzen und in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten.
24.11.13
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