Geld für früheres Kloster


Bei einer Feier im Jahr 2010 wurde der Gründung des Klosters gedacht
Foto:Archiv
NEUMARKT. Für die Naturstein-Restaurierungsarbeiten am ehemaligen Konventgebäude von Kloster Gnadenberg in Berg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 50.000 Euro zur Verfügung.

Der entsprechende Fördervertrag erreicht Pfarrer Hans Reicherzer in diesen Tagen, hieß es.

Pfalzgraf Johann I. von Neumarkt und seine Gattin Katharina, Tochter des Herzogs Wratislaw VII. von Pommern, gründeten Kloster Gnadenberg 1426 als erstes Birgittenkloster Süddeutschlands, wohl weil Katharina den Orden von Besuchen im schwedischen Vadstena kannte. 1425 bezogen als erstes italienische Mönche das als Doppelkloster angelegte Birgittenkloster, denen nach Fertigstellung der Gebäude fünf Jahre später dänische Nonnen folgten.

1438 wurde der Grundstein für die Klosterkirche gelegt, die man 1483 weihte. Den Ordensvorschriften folgend bestand die Kirche aus drei gleich hohen Schiffen und einem Altarchor. 1479 war der Bau bereits eingedeckt, doch wurden erst 1518 die Netzgewölbe eingebracht. Zu beiden Seiten der Kirche standen Klostergebäude, im Südosten der Trakt für die Mönche, im Nordwesten der für die Schwestern.

Unterstützt wurden die Ordensleute vornehmlich von Patrizierfamilien im nahegelegenen Nürnberg. Die Reformierung der Reichsstadt 1524 leitete folglich auch den Niedergang des Klosters ein. 1563 säkularisiert, wurden ab 1577 die Klostergüter verkauft. 1635 brandschatzten schwedische Truppen Kirche und Kloster und hinterließen nur die Ruinen. Im 19. Jahrhundert wurden Teile der Ruine abgebrochen, aber auch ein Haus in die Südecke der Kirchenruine eingebaut.

Kloster Gnadenberg gehört zu den über 240 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücksspirale und von Lotto allein in Bayern fördern konnte.
06.12.13
Neumarkt: Geld für früheres Kloster
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