"Feuerwerk von genialen Ideen"
Zwei junge Neumarkter Mitarbeiter der Pfleiderer-Verbundausbildungs-Firmen Rail.One und wodego wurden 2008 von der damaligen Bundesbildungsministerin Annette Schavan - damals noch mit Doktor-Titel - ausgezeichnet
Foto:Archiv
NEUMARKT. Gute Aussichten für den Forschungsstandort Oberpfalz:
Wenn es nach den 156 Schülern geht, die sich zum
Regionalwettbewerb "Jugend forscht" am 20. und 21. Februar angemeldet haben,
geht der Trend ganz klar nach oben.
Nachdem die Teilnehmerzahlen in den letzten zwei
Jahren leicht rückläufig waren, dürfen sich die Organisatoren diesmal über ein Plus von
20 Prozent freuen.
"Das wird ein ganz besonders spannender Wettbewerb", stellt Brigitte Eichhammer fest,
Personalleiterin bei Pfleiderer am Standort Neumarkt. Als offizielles Partnerunternehmen
von "Jugend forscht" richtet der Holzwerkstoffhersteller zum mittlerweile 19. Mal den
Regionalwettbewerb für die Oberpfalz aus. "Und allein die Arbeitstitel, mit denen die
jungen Leute ihre Projekte angemeldet haben, lassen erahnen", so Brigitte Eichhammer,
"dass uns auch diesmal wieder ein Feuerwerk an genialen Ideen erwartet."
Vom "Briefkasten für Blinde" über die "Skibrille, die nicht beschlägt", bis hin zur
mathematischen Lösung gegen Waldbrände oder der "Todeszeitpunktbestimmung mittels
Insekten" – die Bandbreite der Themen, mit denen sich die jungen Tüftler in ihrer Freizeit
auseinandersetzen, sei bemerkenswert groß, bestätigt Kathrin Kahler, Lehrerin am
Ostendorfer Gymnasium in Neumarkt. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Nicola Huf hat sie
die Wettbewerbsleitung inne: "Wir freuen uns sehr, dass auch diesmal wieder alle
Fachdisziplinen vertreten sind." Wobei der Bereich Technik – ähnlich wie in den
Vorjahren – mit 16 Anmeldungen bei "Jugend forscht" und 31 Anmeldungen bei "Schüler
experimentieren" besonders heiß umkämpft ist.
Obgleich der Wettbewerb auch jungen Leuten offen steht, die eine betriebliche
Ausbildung absolvieren, sind es erfahrungsgemäß nur wenige, die diese Chance nutzen.
Dabei bietet der Wettbewerb gerade ihnen eine ideale Plattform, um die praktischen
Erfahrungen aus der Ausbildung umzusetzen und ihr Wissen weiter auszubauen. Im Jahr
2008 waren es zwei Auszubildende, die den Bundessieg in der Kategorie
"Arbeitswelt" nach Neumarkt holten.
In deren Fußstapfen wollen nun fünf Nachwuchskräfte der Firmen
Europoles und
Pfleiderer treten. In zwei Teams haben sie über Monate an ihren Erfindungen gefeilt, die
sie am 20. Februar erstmals einer fachkundigen Jury präsentieren wollen: Die
"Hackschnitzelbohrkrone" kann – einfacher als bisherige Methoden – den Inhalt eines
vollbeladenen Holz-Transporters auf Qualität und Masse hin prüfen. Die Arbeit erleichtert
auch der "Flexospann". Bei dieser Erfindung handelt es sich um eine universale
Spannbacke für die Werkstatt, mit der sich unförmige Teile und unterschiedliche Profile
schnell und sicher spannen und Unfälle vermeiden lassen.
Wer sich das und die vielen anderen geniale Ideen der Oberpfälzer Nachwuchstüftler
einmal genauer ansehen möchte, für den steht am Donnerstag, 20.
Februar, von 16 Uhr bis 17.30 Uhr und am Freitag, 21. Februar, ab 9.30 Uhr
die Kleine Jurahalle offen. Bis
13 Uhr präsentieren die Teilnehmer am Freitag dann ihre Projekte.
Die Preisverleihung findet anschließend in der Aula des Landratsamts statt.
10.02.14
Neumarkt: "Feuerwerk von genialen Ideen"