Delegierte benennen


Der Pfarrgemeinderat St. Johannes in Neumarkt nahm jetzt seine Arbeit auf

NEUMARKT. Nach den Pfarrgemeinderatswahlen im Februar erfolgt nun auch im Landkreis die Konstituierung der neuen Dekanatsräte Anfang Mai.

Die beiden bisherigen Dekanatsratsvorsitzenden von Habsberg und Neumarkt, Anton Lang und Robert Bogner, rufen die Seelsorgeeinheiten und katholischen Verbände auf, möglichst schnell die Delegierten zu benennen.

In den 70 Pfarreien der beiden Dekanate wurde im Februar erstmals flächendeckend per Briefwahl die Laienvertretung bestimmt. Dazu kommen nun noch berufene Mitglieder, um eine Ausgeglichenheit zwischen einzelnen Ortsteilen oder Altersgruppen herzustellen. Die Pfarrgemeinderäte verstehen sich als Berater in Fragen der Seelsorge, als Gestalter des Gemeindelebens vor Ort sowie als Sprachrohr der katholischen Laien.

"Bei den Wahlen im Februar hatten wir mit etwa 33 Prozent eine so hohe Wahlbeteiligung wie nie zuvor", freut sich Anton Lang aus Günching. "Im Dekanat Habsberg gaben 49,1 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme ab." Insgesamt wurden im Dekanat Habsberg, das von Daßwang und Wissing im Süden bis vor die Tore Ambergs reicht, 115 Frauen und 73 Männer gewählt.

Auch im Dekanat Neumarkt mit seinen etwa 70.000 Katholiken ist man mit der Beteiligung an der Wahl sehr zufrieden. "Sicherlich wird es immer schwieriger, Kandidaten für eine langfristige Mitarbeit zu gewinnen.", räumt der Neumarkter Dekanatsratsvorsitzende Robert Bogner ein, "aber das geht zur Zeit ja vielen Organisationen und Vereinen so." Spitzenreiter beider Wahlbeteiligung war die Pfarrei Pelchenhofen: Hier gingen 78,9 Prozent der Wahlbeteiligung zu den Urnen. 25.796 Wähler im gesamten Dekanat hatten 351 Pfarrgemeinderatsmitglieder gewählt: 215 Frauen und 136 Männer.

Nun sollen möglichst schnell die Delegierten für den Dekanatsrat bestimmt werden. Dieses Gremium versteht sich als Stimme der Katholiken in die Gesellschaft und Politik und setzt sich aus den Vertretern der Pfarrgemeinderäte sowie der katholischen Verbände und Einrichtungen zusammen. Eine Seelsorgeeinheit darf bis zu vier Vertreter für die Dekanatsebene benennen. Die konstituierenden Sitzungen finden für das Dekanat Habsberg am Donnerstag, 8. Mai, und für das Dekanat Neumarkt am Dienstag, 13. Mai, statt.

Die beiden Dekanate waren 2011 durch Bischof Gregor Maria Hanke neu geschaffen worden, indem man frühere Dekanate zusammenlegte. So wurden zumbeispiel die Dekanate Velburg und Kastl aufgelöst. Zum Dekanat Neumarkt gehören 47 Pfarrgemeinden mit etwa 70.000 Katholiken, die von 25 Pfarrern, zehn weiteren Priestern, sieben Ständigen Diakonen und dreißig Laienmitarbeitern betreut werden. Dekan ist Monsignore Richard Distler, Pfarrer an der Neumarkter Hofkirche.

Je nach Größe der Pfarreien besteht ein Pfarrgemeinderat aus etwa acht bis 20 Mitgliedern, von denen mindestens die Hälfte gewählt sein muss. Berufene Mitglieder und die hauptamtlichen Seelsorger komplettieren das Gremium. Das Dekanat Neumarkt ist in neun Seelsorgeeinheiten eingeteilt, in denen das kirchliche Leben vor Ort abgestimmt werden soll.

Zum Dekanat Habsberg gehören etwa 23.000 Katholiken in 23 Pfarrgemeinden, in denen 14 Pfarrer, drei weitere Priester, ein Ständiger Diakon und sieben Laienmitarbeiterinnen für Seelsorge und Religionsunterricht verantwortlich sind. Dekan von Habsberg ist der Velburger Stadtpfarrer Elmar Spöttle. Das Dekanat Habsberg ist in vier Seelsorgeeinheiten eingeteilt.

Der Pfarrgemeinderat St. Johannes in Neumarkt, der jetzt seine Arbeit aufnahm, besteht aus 14 Personen, dazu kommen noch die Hauptamtlichen, die sogenannten "geborenen Mitglieder" Pfarrer, Kaplan, Diakon und Gemeindereferentin sowie Schwester Brigitte Helfer als Vertreterin der Ordensgemeinschaften. Drei weitere Mitglieder hat Domkapitular Pfarrer Norbert Winner zur Unterstützung in den Rat berufen.
22.04.14
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