Führungen für Jedermann

NEUMARKT. Am Sonntag finden wieder die Sonntagsführungen für Jedermann statt. Diesmal gibt es gleich drei Angebote zur Auswahl.

Dabei werden um 13.30 Uhr zum einen in der St. Anna Kirche mystische Kirchenkunst und zum anderen unter dem Titel „Verlorene Geschichte“ die jüdische Vergangenheit Neumarkts vorgestellt. Ein Extraangebot gibt es um 15 Uhr, wenn Interessierte die Sonderausstellung im Stadtmuseum "Die Wittelsbacher in Neumarkt - Reichspfand in Fürstenhand" bei einer Führung kennenlernen können.

Oft gesehen, aber nie wirklich bemerkt: In der St. Anna Kirche beim Klinikum Neumarkt werden die darin befindlichen Kunstschätze von der Kirchenführerin Magda Burger erläutert. Die Expertin in Sachen Neumarkter Kirchenkunst zeigt unter anderem die Signifikanz von Nothilfealtar und Josefaltar in Bezug zum Krankenhaus und welche Traditionen damit verbunden sind. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr an der St. Anna Kirche.

Der Historiker Hans-Georg Hirn macht in seiner Führung „Verlorene Geschichte“ die jüdische Vergangenheit Neumarkts wieder lebendig. Bereits im 13. Jahrhundert lebten und arbeiteten Juden in der Stadt. Zeichen dieses regen Lebens sind in der gesamten historischen Altstadt verstreut. So befindet sich unter anderem eine Mikwe - ein jüdisches Ritualbad - im ältesten Bürgerhauses Neumarkts, im „Schreiberhaus“. Dort ist aktuell auch der Historische Verein beheimatet. An die ehemalige Synagoge in der Hallerstorstraße wird bei der Führung ebenfalls erinnert. Höhe- und Schlusspunkt des Rundgangs ist der Jüdische Friedhof. Treffpunkt für diese Führung ist am Sonntag um 13.30 Uhr am Residenzplatz.

Ob Ludwig der Bayer, Pfalzgraf Johann von Neumarkt oder der Winterkönig Friedrich V. - das Stadtmuseum Neumarkt präsentiert Urkunden von Kaisern, Königen, Kurfürsten und Pfalzgrafen vom Spätmittelalter bis zur Frühen Neuzeit. Am Sonntag um 15 Uhr informiert Museumsleiterin Petra Henseler darüber, wie das einst Nürnberg rechtlich gleichgestellte Neumarkt in den Einflussbereich der Wittelsbacher gelangte, die vor 800 Jahren mit der Pfalz am Rhein belehnt wurden. Die in den Urkunden des Stadtarchivs festgehaltenen Privilegien, die sich die Stadt über Jahrhunderte immer wieder bestätigen ließ, spiegeln Neumarkts rechtlichen Status und seine Beziehungen zur Kurpfälzer Linie dieser Herrscherdynastie. Treffpunkt ist das Stadtmuseum.

Eine Voranmeldung für die Sonntagsführungen ist nicht erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 2 Euro für Erwachsene; Kinder bis zwölf Jahre sind frei. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt.
03.07.14
Neumarkt: Führungen für Jedermann
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