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Seltene Greifvögel

NEUMARKT. In der Nähe von Neumarkt hat heuer ein Wiesenweihen-Paar erfolgreich gebrütet. Mindestens zwei Jungvögel sind ausgeflogen.

Die Wiesenweihe ist ein schlanker, hellgrau oder hellbraun gefärbter Greifvogel, der in offenen Agrarlandschaften beheimatet ist, hieß es am Donnerstag von Neumarkter Vogelschützern. In Bayern liegt das Schwerpunktvorkommen der Wiesenweihe im Raum Würzburg. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) führt dort seit vielen Jahren mit Unterstützung des Bayerischen Umweltministeriums ein Artenhilfsprojekt für diese seltene Greifvogelart durch. Die Bestände konnten sich durch gezielte Schutzmaßnahmen in den letzten Jahren erholen.


Anders als der Name vermuten lässt, baut die Wiesenweihe ihr Nest nicht in Wiesen, sondern vorwiegend in Getreideäckern. Als Nahrung dienen den Wiesenweihen hauptsächlich Mäuse und andere Kleintiere. Wenn die Jungvögel zur Erntezeit noch nicht flügge sind, können sie leicht dem Mähdrescher zum Opfer fallen, wenn das Nest nicht bekannt ist.

Das Vorkommen in der Nähe von Neumarkt wurde von Mitgliedern der örtlichen LBV-Kreisgruppe zufällig entdeckt. Der Brutplatz konnte nach einer gezielten Suche ausfindig gemacht werden. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde konnte der Landwirt, der das Feld bewirtschaftet, ermittelt werden. Er erklärte sich bereit, das Getreide um den Horst stehen zu lassen. Da die Jungvögel schon vor der Ernte das Nest verlassen haben, wurde der Erntevorgang jedoch nicht behindert.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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