"Heimsuchung" zum Beginn


Die Heilige Familie zusammen mit den Heiligen drei Königen ist erst im Januar zu sehen
Foto:Archiv
NEUMARKT. Ab sofort ist in der Pfarrkirche St. Johannes in Neumarkt wieder die Historische Kirchenkrippe aufgestellt. Start ist mit der "Heimsuchung".

Die Krippe geht in ihren Ursprüngen auf den Jesuitenorden zurück, der „im Jahr 1622 in der kurpfälzischen Residenzstadt Neumarkt einen apparatus ... dessen illustre Güte ... man alle tage lobte“ errichtet.

Die Reste dieser Krippe mit zahlreichen Köpfen für Figuren von 80 bis 100 Zentimeter Größe - dem sogenannten „Jesuitenmaß“ - wurden vor etwa zehn Jahren in der Sakristei von St. Johannes „wiederentdeckt“ (wir berichteten mehrfach) und werden seither liebevoll und sachkundig restauriert und wieder zu Krippenfiguren ergänzt. Nach und nach soll eine Jahreskrippe entstehen.


Die Krippe wächst also jedes Jahr. In dieser Krippensaison kommen – Dank großherziger Spender - der erwachsene Jesus und sein Vetter Johannes dazu. Sie werden am Ende des diesjährigen „Krippenjahres“ im April die "Taufe Jesu" darstellen – in der Neumarkter Kirchenkippe die erste Szene außerhalb der engeren Weihnachtsgeschichte.

Es werden dieses Krippenjahr also zu sehen sein Für die Zukunft gibt es natürlich Pläne, "deren Realisierung von weiteren Spendern abhängig ist". So warten im „Krippenkeller“ noch viele Schätze auf ihre Wiederentstehung und sinnvolle Verwendung im „gefrorenen Theater“ der Krippenbühne der Historischen Krippe von St. Johannes.

Ein besonderes Sorgenkind waren zum Beispiel bisher zwei Wachsköpfe, die sich über einen Holzblock modelliert in einem erbarmungswürdigen Zustand befanden. Die in Fachkreisen bekannte Wachskünstlerin Gundelinde Asanger aus Mering hat sich der vorhandenen Reste angenommen und sie wieder zu zwei bezaubernden Köpfen zusammengefügt: Die beiden sollen – entsprechend gewandet – im Januar 2016 die Heiligen Drei Könige als Pagen in die Krippe begleiten.

Weitere Kosten entstehen auch hier ausschließlich für das Schnitzen und Fassen der Körper. Die Bekleidung und Ausstattung erfolgt stets ehrenamtlich „für Gotteslohn“. Damit würde die Weihnachtszeit in der Krippe wieder erheblich bereichert, hieß es bei den Veranwortlichen.

Ein zweites Projekt liegt den Krippenbauern für 2015 am Herzen: Um die Krippenzeit noch einmal ein Stückchen zu verlängern – diesmal nach vorne in den Oktober hinein - würde sich das „Ensemble“ riesig über einen Zacharias, den Vater Johannes des Täufers, freuen. Gemeinsam mit dem schon vorhandenen Engel Gabriel ließe sich so die „Vorgeschichte“ des Täufers Johannes sehr reizvoll verbildlichen. Und für die Zukunft der Jahreskrippe eröffnete ein Hoherpriester natürlich viele Möglichkeiten der Darstellung - von der Beschneidung Jesu über das Leben Jesu bis zur Passion.
25.11.14
Neumarkt: "Heimsuchung" zum Beginn
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