15 Tage krank pro Jahr


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Grafik: Techniker Krankenkasse
NEUMARKT. Die Neumarkter sind im Jahr durchschnittlich fast 15 Tage krankgeschrieben - das ist deutlich länger als der Durchschnitt in Bayern und fast lang wie der Bundes-Durchschnitt. Der Krankenstand liegt bei über vier Prozent, bei den Frauen sogar bei 4,67 Prozent.

Während im Landkreis Neumarkt die Arbeitnehmer durchschnittlich fast 15 (genau: 14,76) Tage wegen Krankheit fehlen, freuen sich die Arbeitgeber zum Beispiel in Regensburg über nur 11,11 durch Krankheit verlorene Arbeitstage. Im Landkreis Cham fallen dagegen satte 16,22 Tage wegen Krankheit aus. Der Landkreis Neumarkt liegt in der Oberpfalz etwa im Mittelfeld. In Bayern werden durchschnittlich 12,8, im Bund 14,8 Arbeitsunfähigkeits-Tage gezählt.

Wie fast überall in der Oberpfalz sind es vor allem die weiblichen Arbeitnehmer, die die Zahl der Krankheits-Tage hoch treiben. Im Landkreis Neumarkt liegt der Krankenstand bei 4,04 Prozent; bei Frauen bei 4,67 und bei Männern bei 3,51 Prozent.

Diese Zahlen stammen aus Untersuchungen des "Gesundheitsreports" der Techniker Krankenkasse, die die Zahlen ihrer bundesweit 4,4 Millionen Mitglieder auswertete. In Bayern griff man dabei auf die Zahlen von 569.000, im Landkreis auf die Zahlen von 3262 Beschäftigten zurück.


Die Krankheits-Gründe wurden ebenfalls aufgeschlüsselt: im Landkreis Neumarkt sind vor allem Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (3,4 Arbeitsunfähigkeits-Tage) verbreitet. Vergleichweise selten sind Psychische und Verhaltensstörungen (1,97). Bei Krankheiten des Atmungssystems hat der Landkreis Neumarkt mit 1,51 Tagen sogar hinter der Stadt Regensburg (1,43) den zweitniedrigsten Wert in der Oberpfalz.

In der Stadt Regensburg war vergangenes Jahr jede Erwerbsperson durchschnittlich nur 11,1 Tage krankgeschrieben. "Regensburg hat damit den niedrigsten Krankenstand in der Oberpfalz", sagt Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse. "Es folgt der Landkreis Tirschenreuth mit 12,5 Tagen."

Im Landkreis Cham hatte jede Erwerbsperson im Schnitt 16,2 Krankheitstage. Das ist der höchste Wert in der Oberpfalz. Während in Regensburg mit über 2,3 Fehltagen im Schnitt psychische Erkrankungen Hauptverursacher waren, hatten die Chamer ihre größten Probleme mit dem Bewegungsapparat. Die Muskel-Skelett-Diagnosen machten dort dreieinhalb Fehltage aus. Depressionen oder Verhaltensstörungen folgten mit zweieinhalb Tagen.

Den höchsten Wert bei den psychischen Erkrankungen in der Oberpfalz hatte die Stadt Weiden mit rund drei Fehltagen je Erwerbsperson. Bayernweit die stabilste Psyche haben scheinbar die Menschen im Landkreis Tirschenreuth und der Stadt Coburg mit nur 1,5 beziehungsweise 1,6 Fehltagen wegen dieser Diagnose.

"Der aktuelle Gesundheitsreport zeigt, dass es unterschiedliche Belastungen in den bayerischen Regionen gibt", sagt TK-Leiter Bredl. Präventionsangebote vor Ort, die den Menschen helfen, gesund zu bleiben, müssten deshalb noch weiter ausgebaut werden. Das ist auch das Anliegen der Bundesregierung, die mit dem neuen Präventionsgesetz ab 2016 ermöglicht, dass die Krankenkassen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen können.

Der bayerische Durchschnitt lag im Jahr 2014 bei 12,8 Arbeitsunfähigkeitstagen je Erwerbsperson. Das sind 0,3 Tage mehr als im Jahr zuvor, aber zwei Tage weniger als im Bund.
25.08.15
Neumarkt: 15 Tage krank pro Jahr
Telefon Redaktion


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