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Eulen-Baby gerettet
Die junge Schleiereule wurde in den Nistkasten zurückgebracht
Foto: C. Geidel
Die Naturschützer brachten das Jungtier wieder zu seinen Geschwistern zurück und retteten ihm damit sicher das Leben.
Eine Anwohnerin war auf die junge Eule aufmerksam geworden, die am Boden umherwanderte. Sie verständigte die LBV-Landesgeschäftsstelle in Hilpoltstein. Christiane Geidel, Mitarbeiterin im Uhu-Projekt, und Georg Schrafl, Eulenbeauftragter der LBV-Kreisgruppe Neumarkt, fanden die kleine Eule unter einem Holzstapel, wo sie sich versteckt hatte.
Der noch flugunfähige Jungvogel ließ sich problemlos fangen und untersuchen. Auf dem Arm sitzend schlug sie bereits mit den Flügeln. Vermutlich wurde die Jungeule versehentlich von ihren Geschwisterchen aus dem Kasten gedrängt, oder sie war bei Flugübungen abgestürzt.
Der Besitzer des Gebäudes, in dem die Schleiereulen brüten, besorgte eine Leiter, mit der Georg Schrafl zum Kasten unterhalb des Dachfirsts in einer Scheune hochstieg und die junge Schleiereule in den Nistkasten zurücksetzte.
Diese Schleiereulenbrut in dem Nistkasten in Sulzkirchen ist schon die zweite Brut in diesem Jahr, sagten die Vogelschützer. Bei der ersten Brut sind laut Hern Schrafl vier Jungeulen ausgeflogen. Bei der zweiten Brut konnten während einer Kontrolle Anfang August drei Jungeulen sowie drei Eier nachgewiesen werden. Wieviele Jungeulen noch im Kasten waren, wollten die Vogelschützer nicht nachprüfen, um die im Kasten verbliebenen Tiere nicht zu beunruhigen.
Da es heuer viele Feldmäuse gibt, können die Schleiereulen vielerorts zwei Bruten großziehen. Der Schleiereule kommt damit eine wichtige Bedeutung als natürlicher Feind der Mäuse zu. Sie ist jedoch durch Giftköder bedroht, deren Einsatz unter bestimmten Voraussetzungen kürzlich vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten genehmigt wurde. Greifvögel und Eulen können sich und ihren Nachwuchs über die Aufnahme vergifteter Mäuse vergiften, hieß es vom Landesbund.
12.10.15
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