"Besonderes Selbstverständnis"

NEUMARKT. Die SPD-Kreistagsfraktion hat bei ihrer letzten Sitzung die "besondere Bedeutung" von Parsberg im Landkreis Neumarkt betont.

Parsberg sei insbesondere wegen der kommunalen Baulandpolitik auf Wachstumskurs und verzeichne eine stetig steigende Bevölkerung, informierte Bürgermeister Josef Bauer die SPD-Kreistagsfraktion bei deren Besuch im Rathaus der Stadt. Derzeit leben 6800 Bürger in Parsberg und mit den in den Gemeindeteilen wohnenden Amerikanern des Truppenübungsplatzes seien es mehr als 7000 Menschen.


Man habe in den vergangenen Jahren beträchtlich investiert - unter anderem in das Burgareal. Die Burg sei mit dem neuen Burgsaal ein Alleinstellungsmerkmal Parsbergs, auf das man auch stolz sei. Nun stehe als große Aufgabe die Neugestaltung der Innenstadt an. Die Stadt habe eigentlich keine Mitte mit einem einladenden Platz und das werde eine der wichtigen Zukunftsaufgaben zur Steigerung der Attraktivität der Stadt sein.

Das Bevölkerungswachstum sei auch auf die Einrichtungen des Berzirks Oberpfalz und des Landkreises (Krankenhaus, Realschule, Gymnasium, Turnhallen, Hallenbad, Sonderpädagogisches Förderzentrum) zurückzuführen und er sei dem Landkreis auch sehr dankbar für das Engagement mitsamt den Investitionen. In der Stadt habe man für den Sport und Veranstaltungen sieben Halleneinheiten und davon stelle fünf der Landkreis kostenlos zur Verfügung.

Stadt- und Kreisrat Erwin Jung sah allerdings keinen Grund zu Dankbarkeit gegenüber dem Landkreis. Parsberg sei bis zur Gebietsreform in den 1970er Jahren ein eigener Landkreis gewesen und darin sei ein besonderes Selbstverständnis Parsbergs begründet. Er kritisierte massiv den Verlust der Selbständigkeit des Kreiskrankenhauses und in diesem Zusammenhang die Verlagerung der Akutgeriatrie von Parsberg nach Neumarkt. Aus seiner Sicht habe man damit die schleichende Liquidation des Parsberger Krankenhauses auf den Weg gebracht und das sei über Parsberg hinaus ein riesiger Nachteil für den Süden des Landkreises.

Dazu sagte Fraktionsvorsitzender Helmut Himmler, dass Parsberg neben dem starken Neumarkt im Norden das zweite Zentrum des Landkreises sei und in der Tat sehr viel für die Stadt getan und aus dem Kreishaushalt finanziert werde. Diesen bewährten Weg sollte man auch in Zukunft fortführen zum Vorteil des ganzen Landkreises. Grundsätzlich seien starke Landkreisgemeinden Garanten einer weiterhin positiven ökonomischen und kulturellen Entwicklung der Region Neumarkt in der Metropolregion Nürnberg.
13.10.15
Neumarkt: "Besonderes Selbstverständnis"
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