"Verbrauch halbieren"


Das Klimaforum sollte Wege des Neumarkter Klimaschutzes aufzeigen

NEUMARKT. Rund 25 Akteure aus Wirtschaft, Kommunalpolitik und Gesellschaft trafen sich im Neumarkter Bürgerhaus zum Klimaforum der Stadt.

Oberbürgermeister Thomas Thumann begrüßte die Teilnehmer und gab zunächst einen Überblick über das Engagement der Stadt Neumarkt zum kommunalen Klimaschutz. Dabei hob er insbesondere den zuletzt gefassten Stadtratsbeschluss vom 25. Juli 2013 zum sogenannten Masterplan „100 % Klimaschutz“ hervor. Darin werden die Eckpunkte für ein Szenario bis 2050 dargestellt, in dem der Endenergieverbrauch halbiert und die CO2 Emissionen um 95 Prozent gesenkt werden sollen.

Thumann sagte, dass dies ein ehrgeiziges Ziel sei, das sich neben Neumarkt noch 18 weitere Städte und Kommunen in Deutschland gesetzt haben. Diese Kommunen werden im Rahmen des sogenannten Masterplans „100 % Klimaschutz“ durch das Bundesumweltministerium als Modellkommunen gefördert.


Es gebe wegen der Verantwortung für zukünftige Generationen keine Alternative dazu, den Klimaschutz voranzutreiben. Dazu diene auch das Klimaforum, denn die Stadt werde die Ziele nur gemeinsam mit den Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie den Bürgern erreichen können.

Im Anschluss stellte das städtische Klimaschutzmanagements die aktuellen Aktivitäten vor und gab auch einen Ausblick auf das nächste Jahr. Ralf Mützel, Leiter des Amtes für Nachhaltigkeitsförderung, nannte vor allem die größeren Veranstaltungen, die neue Impulse für die Stadt Neumarkt gebracht haben wie zum Beispiel die Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz, zuletzt im Jahre 2014 zum Thema „Nachhaltige Mobilität“ und der in diesem Jahr neu eingeführte und mit 10.000 Euro dotierte Neumarkter Klimaschutzpreis. Er wies auch auf die aktuelle Möglichkeit für Unternehmen hin, sich zum wirtschaftlichen Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im Rahmen des städtischen Impulsberatungsprogramms beraten zu lassen.

Hidir Altinok, seit Januar Klimaschutzmanager bei der Stadt Neumarkt, zeigte z die Trends bei der Fortschreibung der Energie- und CO2-Bilanz auf, die sich für Neumarkt durchaus positiv darstelle. Zum Beispiel konnte der Anteil der erneuerbaren Energien zwischen 2011 und 2015 deutlich erhöht werden.

Außerdem wurden neue Angebote und Aktionen umgesetzt wie zum Beispiel der Aktionstag „Heizen mit regenerativen Energien“, der an zwölf Standorten in Stadt und Landkreis stattfand, oder die Glühbirnen-Austauschaktion vor dem Rathaus, bei der innerhalb von zwei Stunden 1000 neue LED-Lampen an die Passanten ausgegeben wurden.

Marion Burkhardt, die im Bürgerhaus zum energieeffizienten Bauen berät und die Anträge im Rahmen des städtischen Faktor 10 Förderprogramms bearbeitet, wies darauf hin, dass bisher eine Fördersumme von rund einer Million Euro durch die Stadt Neumarkt bereitgestellt wurde. Die Beratungsstelle „Klima und Energie“ steht im Bürgerhaus als Anlaufstelle für Bürger in Fragen zur Verfügung.

In der anschließenden Diskussion gab es zahlreiche Vorschläge und Anregungen. So wurde das Thema Qualifizierung und Bewusstseinsbildung hervorgehoben. Dies sei aus Sicht der Teilnehmer des Klimaforums für alle am Bau Beteiligten – vom Architekten über Bauträger bis zum Handwerker – von zentraler Bedeutung. Dazu gibt es im Bürgerhaus demnächst zwei Termine: Das nächste Klimaforum wird im Frühjahr 2016 als Workshop organisiert, der neue Ideen für die Einbindung der Bevölkerung hervor bringen soll.
16.11.15
Neumarkt: "Verbrauch halbieren"
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