Jahreskrippe zu sehen


Der Besuch Mariens bei ihrer Base Elisabeth

NEUMARKT. Seit dem Wochenende ist im Münster St. Johannes in Neumarkt die erste Vorstellung der Münsterkrippe als Jahreskrippe zu sehen: Der Besuch Mariens bei ihrer Base Elisabeth.

Und die wechselnden Ausstellungen sind mit den Weihnachtstagen nicht vorbei - sie dauern bis weit in den Frühling hinein.

Die "neue" Münsterkrippe ist übrigens nicht mehr in der Immanuelkapelle zu finden (wo sie teilweise den sehenswerten Isenheimer Altar verdeckte), sondern vorne links neben der Sakristei.


Das werden die nächsten Aufstellungen sein: Damit ist die Münsterkrippe nun die einzige barocke Jahreskrippe mit Wurzeln weit ins 17. Jahrhundert zurück weit und breit.

Sie ist auch im Standardwerk "Die Barockkrippen in Bayern" von Gerhard Bogner erwähnt:

"Der im nahen Amberg seit 1621 tätige Jesuitenorden errichtete im Jahr 1622 in der kurpfälzischen Residenzstadt Neumarkt einen 'apparatus' für das Heilige Grab, dessen 'illustre' Güte der Malerei man alle Tage lobte. Bei der abendlichen 'Engelsklage' erschienen tagelang verblüffende Lufterscheinungen, die Spiegelungen der Öllämpchen gewesen sein dürften. Über eine andernorts selbstverständliche Krippenaufstellung in derselben Szenerie ist nichts bekannt.

Der erfahrene Straubinger Krippenpfleger Franz Karl wurde 2006 zur Besichtigung von Krippenresten nach Neumarkt gerufen und fand 21 Köpfe für Figuren von 80 - 100 cm ('Jesuitenmaß') und einige für 30 cm-Figuren, darunter 2 'leider arg beschädigte Mohrenköpfe' aus Wachs, sowie einige unbekleidete Gliedmaßen aus Holz, jedoch keine Hände oder Füße. Fast alle Köpfe wiesen noch Nagellöcher für Perücken auf. Es darf also wohl angenommen werden, dass es sich um Reste der Jesuitenkrippe handelt." Besichtigung von Krippenresten nach Neumarkt gerufen und fand 21 Köpfe für Figuren von 80 - 100 cm ('Jesuitenmaß') und einige für 30 cm-Figuren, darunter 2 'leider arg beschädigte Mohrenköpfe' aus Wachs, sowie einige unbekleidete Gliedmaßen aus Holz, jedoch keine Hände oder Füße. Fast alle Köpfe wiesen noch Nagellöcher für Perücken auf. Es darf also wohl angenommen werden, dass es sich um Reste der Jesuitenkrippe handelt."

22.11.15
Neumarkt: Jahreskrippe zu sehen
Telefon Redaktion


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