Die Teilnehmerinnen präsentierten jetzt ihre Projekte
NEUMARKT. Acht Teilnehmerinnen haben im Jahr 2015 an der Ausbildung zur Erlebnispädagogik teilgenommen, die jetzt mit der Präsentation der Projekte ihren Abschluss fand.
Die Erlebnispädagoginnen nahmen über das Jahr verteilt an allen sieben Wochenendveranstaltungen teil und absolvierten dabei insgesamt 154 Ausbildungsstunden. Zusätzlich war von jedem der Teilnehmer die eigenständige Planung, Durchführung, Dokumentation und Präsentation eines erlebnispädagogischen Projektes gefordert.
Das letzte Modul war ganz der Vorstellung der durchgeführten Abschlussprojekte gewidmet. Je nach Arbeitsfeld der Teilnehmerinnen hatten sie ganz unterschiedliche Bereichen und Zielgruppen. Beim Leiter des Instituts, das die Ausbildung durchgeführt hat, fanden die Projekte große Anerkennung.
Andrea Fleischmann und Sonja Edenharter waren über 2 Tage mit Jugendlichen einer 8 Klasse der Mittelschule Postbauer-Heng im „Land der tausend Gefahren“ unterwegs. Hier wurden Teamgeist, Überwindung und Kooperation stark gefordert. In ihre Aktionen hatten die beiden frischgebackenen Erlebnispädagoginnen auch Rektorin Bodenmeier Bürgermeister Kratzer und Pfarrer Fiedler eingebunden.
Nadine Pfeiffer und Claudia Schottner führten ihre Projekte im inklusiven Bereich mit Menschen mit geistigem Handicap durch. Hier bildeten zum einen eine Schatzsuche und das Thema Feuer, zum andern der Bau eines Erdofens, in dem denn Pizza gebacken wurde, den Schwerpunkt der Aktionen mit den vorwiegend jungen Erwachsenen. Auch hier wurde durch zusätzliche Kooperationsaufgaben der Fokus auf Miteinander und Teamfähigkeit gelegt.
Die „Expedition ins Unbekannte“ von Sabine May-Lazarus entführte Kinder einer 2. Klasse der Theo-Betz-Schule für über acht Stunden in den Wald, wo sie auf der Suche nach der blauen Kugel durch zahlreiche kooperative Aufgaben, kreative Konstruktionen und Spiele gefordert waren. Am Ende konnten die Kinder das Land Fantasia von seiner Muffeligkeit befreien.
Felicia Endres ist seit vielen Jahren im Jugendbereich der Hofkirche engagiert. Im Rahmen des jährlichen Zeltlagers der Ministranten mit insgesamt 69 Teilnehmern stand ihr Projekt unter dem Motto der Selbstversorgung der Kinder und Jugendlichen mit Pizzaofenbau und Kochen am offenen Feuer. Mit diesem Projekt nahm sie zugleich als Oberministrantin und jahrelange Küchenverantwortliche des Zeltlagers aus beruflichen Gründen ihren Abschied.
Lisa Hahn nahm sich mit ihrem Projekt der kommenden Generation der Jugendleiter an: Bei Abenteueraufgaben in der Stadt forderte sie stark die Überwindung ihrer Teilnehmer, 15– bis 17jähriger Ministranten.
Fußballmädchen im Alter von elf bis 15 Jahrenwaren als Teilnehmer des Projektes von Elisabeth Altmann stark gefordert, als sie am offenen Feuer ein Drei-Gänge-Menü erstellten. Einen Teil der pflanzlichen Zutaten hatten sie zuvor im Lengenbachtal selbst unter abenteuerlichen Bedingungen selbst besorgt. Zuvor mussten sie zunächst mit Hilfe von GPS-Geräten ihren Zeltplatz finden.
Erlebnispädagogik ist zu einem wichtigen Bestandteil eines ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungskonzepts geworden, da sie die Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und Kreativität schult und die Persönlichkeitsentwicklung fördert, hieß es. Dies seien Eigenschaften, die in Beruf und Gesellschaft immer mehr gefordert seien.
Die „Grundqualifikation Erlebnispädagogik“ wurde vom Kreisjugendringes Neumarkt in Kooperation mit der Regina GmbH, dem Bezirksverband des OGV und dem Regensburger Institut initiiert und organisiert.
Eine Neuauflage der Weiterbildungsreihe, die sich vornehmlich an Pädagogisches Personal an Schulen und im Ganztag, Ausbilder, Übungsleiter und sonstige Verantwortliche im Bereich Arbeit mit Kindern und Jugendlichen richtet, ist für 2016 bereits in Planung.