NEUMARKT. Im Stadtgebiet gäbe es 650 „sofort bebaubare Grundstücke“ - allerdings nur zu „horrenden Preisvorstellungen“ der Eigentümer.
Diese Zahl und Bewertung nannte Oberbürgermeister Thomas Thumann bei einem Bürgergespräch der UPW in Holzheim. Die Stadt hätte selbstverständlich Interesse daran, solche Grundstücke zu erwerben, doch bei den von den Besitzern erhofften Phantasie-Preise würde ein städtischer Erwerb „schon Veruntreuung von kommunalen Finanzmitteln“ bedeuten, sagte der Stadt-Chef.
Thumann nannte die Grundstücksfrage nach bebaubarem Wohnraum für Einfamilienhäuser in Neumarkt tatsächlich "ein Problem". Sobald bekannt werde, dass die Stadt ein Baugebiet ausweise, „werden uns die Grundstücke aus der Hand gerissen“. Die Nachfrage vollends zu decken sei aktuell nicht möglich, so der OB.
Allerdings könnte auch auf die Spekulanten ein nicht erfreuliches Erwachen zukommen: der Oberbürgermeister zeigte sich überzeugt, dass wegen der immensen Bautätigkeit in naher Zukunft eine Sättigung des Wohnungsmarktes eintreten und die Quadratmeterpreise wieder sinken würden.
Nicht mehr akzeptieren werde er in 2016 die Egomanie „einzelner, weniger Stadträte“, welche durch ihr „unwürdiges Auftreten im Gremium“ diesem Amt nicht den nötigen Respekt sowie die notwendige Verantwortung entgegenbringen würden, sagte Thumann weiter. Hier werde er künftig keine Toleranz mehr üben.