290 Kilometer in 54 Stunden


Eine gewaltige Logiostik ist für den Ultra-Lauf notwendig
Foto: Bernd Spring
NEUMARKT. Stramme Wanderer schaffen die 13 Etappen des Wanderwegs "Jurasteig" in zwei Wochen - es geht aber notfalls auch in gut zwei Tagen.

Der "Jurasteig Nonstop Ultratrail" startete im April wieder in Dietfurt und führt auch durch weite Strecken des Landkreises. Die Läufer müssen die Distanz von 290 Kilometern in weniger als 54 Stunden bewältigen.

Seit 2012 wird jedes Jahr im April Dietfurt an der Altmühl und der Bayerische Jura zum „Mekka“ vieler deutscher und internationaler Ultraläufer. Der "Jurasteig Nonstop Ultratrail" hat bei den Langdistanzläufern zwischenzeitlich Kultstatus erlangt. Die Zahl der „Verrückten“, die sich dieser für den normalen Sportler schier unglaublichen Herausforderung stellen wollen, hat sich von Jahr zu Jahr kontinuierlich erhöht.


So stehen am 8. April diesen Jahres 125 Gemeldete aus sieben Nationen an der Startlinie in Dietfurt. Sie haben dann etwas mehr als zwei Tage Zeit, den kompletten Jurasteig mit einer Länge von jetzt 239 Kilometern und einem Höhenunterschied von zusammengerechnet 7.900 Metern zu bewältigen.

Im Vorjahr gab es einen Doppelsieg von Georg Kunzfeld (GER) und Paul Moog (FRA), die nach 37:33 Stunden gemeinsam die Ziellinie erreichten.

125 Teilnehmer erfordern eine ausgeklügelte Logistik durch das Orga-Team um Margot und Gerhard Börner aus dem mittelfränkischen Schwabach. Die Läufer werden entlang der Strecke an zwölf Versorgungspunkten betreut. Diese Aufgabe übernehmen viele freiwillige Helfer aus der Familie und dem Umfeld der Organisatoren, aber auch der Teilnehmer. Sie können dabei auf die Unterstützung vieler örtlicher Vereine, von Gastronomen und von Kommunen am Weg zählen.

Der Start- und Zielort Dietfurt unterstützt die Sportler und Organisatoren in vielfältiger Weise. In Riedenburg und Kelheim stellen die Stadtverwaltungen Räumlichkeiten für die dortigen Versorgungsstellen zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr in Matting empfängt die Sportler in ihrem Feuerwehrhaus, bewirtet sie dort in der Nacht auf Samstag (9. April) und bringt sie anschließend mit einem Rettungsboot über die Donau.

Als nächste Station erreichen die Läufer das Naturfreundehaus Alpiner Steig in Schönhofen, bevor es in die Klosterwirtschaft nach Pielenhofen weitergeht. Für die Helfer hier bedeutet das eine „Nachtschicht“. Diese Versorgungspunkte sind während der ganzen Nacht von Freitag auf Samstag besetzt.

Danach geht es weiter zur Freiwilligen Feuerwehr in Dallackenried, die am Samstag ab 3.15 Uhr helfend bereitsteht.

Im Sportheim des SV Schmidmühlen haben die Teilnehmer dann etwa 138,5 Kilometer in den Beinen. Bei denen, die sich während der Nacht verlaufen haben, können das schon auch ein paar Kilometer mehr sein.

Im Sportheim des TuS Hohenburg befindet sich der nächste Versorgungspunkt, bevor es nach Kastl weitergeht. Hier gibt es dann eine „Kurzdistanz-Wertung“. Die Ultraläufer können entscheiden, ob Sie hier, bei dann erreichten 170 Kilometern, den Lauf beenden und in die Wertung des JUNUT 170 aufgenommen werden wollen.

Wenn das keine Option ist, führt der Weg zehn Kilometer weiter auf den Habsberg zum Diözesanjugendhaus. Danach kommt der von vielen gefürchtete Abschnitt nach Deining. In der zweiten Nacht ohne Schlaf geht es weitere 22 Kilometer zum Sportheim des 1. FC Deining.

Die bewährte Mannschaft um den Jugendleiter des 1. FC Deining, Franz Xaver Meier, steht von Samstag, 17.30 Uhr, bis Sonntag, 8 Uhr, bereit. Auch in Deining gibt es wieder eine warme Mahlzeit sowie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten.

Mehr als 202 Kilometer liegen in Deining hinter den Läufern; ein lockerer Halbmarathon bringt sie anschließend nach Holnstein zur letzten Versorgungsstelle bei der Regens-Wagner-Einrichtung. Danach sind es noch „schlappe“ 15,6 Kilometer bis zur Ziellinie in Dietfurt.
17.02.16
Neumarkt: 290 Kilometer in 54 Stunden
Telefon Redaktion


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