NEUMARKT. Nach verschiedenen Vorgespräche im Berger Rathaus mit den Jagdvorstehern Karl Hummel aus Stöckelsberg und Michael Kerscheinsteiner aus Häuselstein sowie zwei Vollversammlungen der Jagdgenossenschaften ist nunmehr klar, dass ein wichtiges Wegebauprojekt zwischen den Berger Gemeindeteilen Mitterrohrenstadt und Wünricht noch in diesem Jahr realisiert werden kann.
Beide Mitgliederversammlungen haben einstimmig die gemarkungsübergreifende Baumaßnahme mit einer Länge von einem Kilometer einstimmig beschlossen. Nach Zusage der hälftigen Finanzierung über das Wegebauprogramm der Gemeinde Berg übernehmen die Genossenschaften Stöckelsberg und Häuselstein die Restkosten im Verhältnis 30:20.
Bürgermeister Helmut Himmler erläuterte im Sportheim des TSV Stöckelsberg, dass es über den Wegebau zur Erschließung land- und forstwirtschaftlich genutzter Grundstücke hinaus auch um den Freizeitwert für dieBürger „in landschaftlich sehr attraktiver Lage mit Naturgenuss“ gehe, mithin aber auch um die weitere Bewusstwerdung der lokalen Geschichte. Der bereits bestehende Weg werde in Schotterbauweise lediglich zurückhaltend und naturverträglich ausgebaut, er liege zudem im Landschaftsschutzgebiet „Rohrenstädter Bachtal“.
Der Weg führt unmittelbar am Standort der ehemaligen Racklburg vorbei und die Gemeinde will eine Informationstafel entwerfen, die bis zur Baufertigstellung aufgestellt werden soll und die Geschichte der Burg darstellen wird.
Am Ortsbeginn von Unterrohrenstadt steht bereits der vom Kulturförderverein Rohrenstadt errichtete „rostige Ritter Erhard von Rornstatt“, der von 1410 bis 1489 auf der Racklburg gelebt hat. Die Jungschauspieler des Vereins haben vor Jahren den Ritter in zwei Theaterstücken wieder zum Leben erweckt.