Mahnung zum Frieden


In Gnadenberg fand die Friedenwallsfahrt statt

NEUMARKT. Bei der Friedenswallfahrt in Gnadenberg wurde am Wochenende die Bedeutung des Friedens in Europa besonders hervorgehoben.

„Trotz mitunter berechtigter Kritik ist die Europäische Union das großartigste Friedensprojekt, das uns seit Jahrzehnten Frieden, Freiheit und Wohlstand ermöglicht“ sagte Landrat Willibald Gailler zu den zahlreichen Soldaten, Reservisten und Besuchern am Friedens-Mahnmal neben der Kirche St. Birgitta in Gnadenberg. Der Frieden – so der Landrat – sei auch in Europa kein beständiger Zustand, sondern er müsse Tag für Tag neu errungen werden. Rassismus und Menschenverachtung habe keinen Platz in einer liberalen, christlichen und humanen Gesellschaft. Dies sei auch eine der Lehren aus den Katastrophen der zwei Weltkriege im letzten Jahrhundert.


Vorsitzender Johann Härtl von der Interessengemeinschaft der freien Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaften Neumarkt Land e.V. hatte im Zusammenwirken mit Bernhard Schwenzl die Friedenswallfahrt nach Gnadenberg vergeben, denn die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gnadenberg kann in diesem Jahr ihr Gründungsjubiläum feiern.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen Kriegsheimkehrer in ganz Deutschland, aus Dankbarkeit ihrer Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft jährlich eine Wallfahrt durchzuführen. Tausende waren noch in Gefangenschaft. Im Jahr 1946 fanden die ersten Heimkehrer-Wallfahrten statt. Im Landkreis Neumarkt veranstaltet die „Interessengemeinschaft der freien Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaften Neumarkt i.d.OPf-Land e.V.“ die Wallfahrten abwechselnd in den 19 Städten, Märkten und Gemeinden.

Nach dem Kirchenzug der Soldaten und Reservisten hielt Pfarrer Hans Reicherzer am Samstagabend unter musikalischer Begleitung der Schwarzachtal-Musikanten den Festgottesdient.

Bei der Totenehrung mit Kranzniederlegung am Friedensmahnmal erinnerte Bürgermeister Helmut Himmler an das große Glück, dass man in der Mitte Europas seit inzwischen 71 Jahren in Frieden leben könne. Man solle sich doch vor dem Hintergrund einer aktuell sehr negativen Stimmung im Land bewusst sein, dass man in einem Land und unter Bedingungen leben dürfe, „um die uns die meisten Völker beneiden.“

Der Berger Bürgermeister erinnerte auch an eine Aussage von Papst Franziskus, wonach der 3. Weltkrieg bereits im Gange sei. Dies sei der Krieg zwischen Arm und Reich um die Rohstoff- und Energieressourcen und damit um die Zukunftschancen. Die rund 60 Millionen Flüchtlinge weltweit seien das bedrückende Ergebnis dieser Entwicklung.
25.09.16
Neumarkt: Mahnung zum Frieden
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