...vor einem Jahr: Lämmer gestreichelt Drei Verletzte Arzt bedroht Rathaus schließt früher Geld für Sportvereine

"Volkreiche" Darstellung

NEUMARKT. Bei einer "Nacht der offenen Kirchen" sind am 8. Oktober in drei Neumarkter Kirchen etwa 20 verschiedene Veranstaltungen geplant.

Die barocke Münsterkrippe von St. Johannes in Neumarkt zeigt dabei eine neue und besonders "volkreiche" Darstellung: Johannes der Täufer tritt vor das Volk Israel.

In den drei Innenstadtkirchen Münster St. Johannes, Hofkirche und evangelischer Christuskirche werden am 8. Oktober in der Zeit von 18 Uhr bis Mitternacht Liedermacher, Kabarett, Musikbands, Kurzfilme und vieles mehr erwartet.


Veranstalter sind die katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Neumarkt, das Evangelische Bildungswerk Neumarkt sowie das Bischöfliche Dekanat Neumarkt und der Evangelische Dekanatsbezirk Neumarkt. Man freut sich dort, daß sich Oberbürgermeister Thomas Thumann sowie die beiden Bürgermeister Gertrud Hesslinger und Albert Löhner aktiv an dieser Nacht der Kirchen beteiligen wollen.

Ziel der Veranstaltung sei es, die drei Kirchenräume als Orte der Stille, aber auch der Aktion neu zu erleben und das ökumenische Miteinander in Neumarkt zu beleben und zu stärken.

Nicht unbedingt bis zur "Nacht der Kirchen" muß warten, wer die neue Darstellung in der barocken Krippe des Münsters bewundern will. Zu sehen ist eine Szene, die so in den ersten Kapiteln aller vier Evangelien steht: Johannes der Täufer tritt vor das Volk Israel.

Johannes der Täufer ist aber auch bei der "Nacht der offenen Kirchen" am 8. Oktober dabei, wenn um 21.30 Uhr in der "Kirchenführung mit Bildern und Musik unter dem MOtto "zeig uns, was wichtig ist!" der unbequeme Mahner, Prophet und Neumarkter Stadtpatron im Münster in einer meditativen und informativen Stunde im Mittelpunkt steht.

Aber auch losgelöst von solchen besonderen Veranstaltungen finden täglich Besucher aus der Statt und der näheren und weiten Umgebung den Weg zu dieser ganz besonderen Krippe, die in ihren Anfängen auf die Jesuiten zurück geht, die im Zuge der Gegenreformation zu Beginn des 17. Jahrhunders aus Amberg kommend in der Neumarkter Stadtpfarrkirche predigten - und wie überall, wo sie sich niederließen, auch ihre besonderen großen, prächtigen barocken Krippendarstellungen und Heiligen Gräber einsetzten.

Ihre Namen stehen heute noch in Stein gemeisselt in der Marienkappele des Münsters in der langen Liste der Seelsorger, die dort gewirkt haben.

---

ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

ISSN 1614-2853 21. Jahrgang