NEUMARKT. Zwei neue Windkraftwerke bei Lauterhofen würden rein rechnerisch die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs der Gemeinde decken.
Die beiden riesigen Windräder der Firma "Windpower" wurde jetzt in Betrieb genommen. Das Unternehmen realisierte im Landkreis bereits 32 Anlagen - die auf dem Papier 30 Prozent des Stroms im Landkreis produzieren.
Pünktlich zum Start in den Frühling starteten die zwei neuen Windräder in der
Marktgemeinde Lauterhofen. Der Bau der Anlagen vom
Typ Senvion 3.4M114 verlief reibungslos und war innerhalb von nur fünf
Monaten abgeschlossen.
Die beiden Windenergieanlagen mit 114 Meter
Rotordurchmesser und 143 Neter Turmhöhe sollen jährlich eine Windernte
von etwa 13 Millionen kWh einfahren.
Willi Braun aus Engelsberg, Mitbegründer der Firma Windpower, freut
sich über das Erreichte:"Die Energieversorgung wird immer nachhaltiger".
Dass man nun mit den beiden neuen Windmühlen in seiner
Heimatgemeinde Lauterhofen 50 Prozent des Gesamtstromverbrauches
abdecken, sei "großartig."
Das Unternehmen hat im Landkreis Neumarkt zusammen mit ihren Bürgerwindgesellschaften und Partnern
bereits 32 Windkraftwerke realisiert. Davon wurden drei zwischenzeitlich abgebaut und durch moderne
Kraftwerke ersetzt.
Die in Betrieb befindlichen 29 Windkraftwerke produzieren jährlich rund 200 Millionen kWh
kostengünstigen und umweltverträglichen Windstrom - genug, um damit rechnerisch 30 Prozent des
Stromverbrauches im Landkreis Neumarkt inklusiv Gewerbe und Industrie zu decken.
Windenergie ist nach Ansicht der Betreiber die "sauberste und günstigste Form der Energieerzeugung". Die
Vergütung der beiden neuen Windkraftwerke beträgt 8,29 Cent / kWh. Pro kWh
erzeugtem Strom ist nur mit 20 Gramm CO 2 zu rechnen. Im Vergleich dazu liegt die
Stromerzeugung aus Erdgas bei etwa 430 Gramm CO 2 und aus Braunkohle bei etwa
1100 Gramm CO 2 .
"Die nachhaltige Energieversorgung für Bayern gelingt nur mit einem deutlichen
Ausbau der Windenergie, so wie hier in Lauterhofen. Die seit Mitte November 2014
gültige 10-H-Regelung muss daher dringend überarbeitet werden", meint Johann
Lenz, der Geschäftsführer der Firma.
Windpower betreibt die beiden neuen Windkraftwerke zusammen mit 20 Bürgern aus
der Region.