"Vorteile bei Förderung"


Die Bürgermeister der zehn Mitgliedsgemeinden trafen sich in Berg

NEUMARKT. Die im ARGE-10-Gebiet zusammengeschlossenen zehn Gemeinden des Landkreises haben einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bei Fördergeldern.

Darauf wies bei der jüngsten Sitzung der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung hin.

Eines der nächsten wichtigen Kooperationsprojekte wird die Erstellung eines Kernwegenetzes im Kooperationsgebiet sein. Thema war auch die ärztliche Versorgung.

Sehr zufrieden zeigten sich Bürgermeisterin Carolin Braun aus Dietfurt und die Bürgermeister der übrigen ARGE-10-Gemeinden Berg, Breitenbrunn, Hohenfels, Lauterhofen, Lupburg, Parsberg, Pilsach, Seubersdorf, Velburg bei der Bestandsaufnahme der Gesundheits- und Pflegeversorgung von Lauterhofen bis Dietfurt.


Der Berger Bürgermeister Helmut Himmler - derzeit Sprecher der interkommunalen Allianz ARGE 10 im Landkreis Neumarkt - hatte die Rathauschefs mit Michael Gottschalk vom Landratsamt und REGINA-Mitarbeiterin Lisa Poll ins Berger Rathaus geladen, um verschiedene Zukunftsthemen zu erörtern und anstehende Entscheidungen zu treffen.

Die ARGE 10 verfolge ausschließlich gemeinnützige Ziele. Zur Förderung und Verbesserung der Situation in den Handlungsfeldern Demografie, Lebensqualität, Mobilität,Wirtschaft und Soziales, Tourismus und Naherholung, Kultur und Bildung, Natur und Landschaft werden gemeinde- und sektorenübergreifende Konzepte und Maßnahmen entwickelt. Dies erfolgt - eine entsprechende Eignung vorausgesetzt - in enger Zusammenarbeit mit Bürger, Fachbehörden, Vereinigungen und Verbänden, hieß es.

In zahlreichen ländlichen Regionen der Bundesrepublik sei die ärztliche Versorgung der Bürger schon heute nicht mehr gewährleitet und in absehbarer Zukunft könnten insbesondere abseits der Ballungsgebiete so manche Hausarztstellen nicht mehr besetzt werden. Im Landkreis Neumarkt und damit auch im ARGE-10-Raum gelinge der Generationswechsel in der ärztlichen Versorgung der Kommunen dagegen relativ problemlos.

Die Gemeindeoberhäupter waren sich nach Darstellung der aktuellen Situation in ihren Kommunen einig, dass eine gute, sichere, zuverlässige Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur eine der wesentlichen Voraussetzungen sei, um vor dem Hintergrund des demographischen Wandels mit einer stetigen Überalterung der Gesellschaft auch in Zukunft den älteren Teil der Gesellschaft in den ländlichen Räumen zu halten und ein weitgehend sicheres Leben zu garantieren.

Thomas Gollwitzer, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung in Tirschenreuth, würdigte die Arbeit der ARGE-10 und wies darauf hin, dass die Organisation der Kommunen in kommunalen Allianzen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bei Fördergeldern bedeute. Viele Zukunftsaufgaben könnten nur noch durch gemeindeübergreifende Kopperationen sinnvoll gelöst werden. Derzeit gebe es in Bayern 104 Zusammenschlüsse zu kommunalen Allianzen und damit sei ein Drittel der Städte, Märkte und Gemeinden gemeindeübergreifend organisiert. Die Oberpfalz weise derzeit bereits 15 Allianzen mit 120 Mitgliedskommunen auf und damit sei man im Regierungsbezirk sehr gut für die anstehenden vielfältigen Zukunftsaufgaben aufgestellt.

Die Allianz ARGE-10 im Landkreis Neumarkt sei nach den Worten Gollwitzers hinsichtlich der Fläche mit 804 Quadratkilometer die größte und mit 45.000 Einwohnern hinsichtlich der Bevölkerung die zweitgrößte kommunale Arbeitsgemeinschaft in der Oberpfalz. Mit diesem Pfund könne die ARGE-10 auch in Zukunft wuchern und ihre Mitgliedsgemeinden als attraktive Lebensräume weiterentwickeln.

Der für Neumarkt im Amt für Ländliche Entwicklung zuständige Abteilungsleiter Peter Schmucker sagte, dass seit Gründung der ARGE 10 im Jahr 2004 im Kooperationsgebiet der Mitgliedsgemeinden insgesamt 41 Vorhaben gefördert worden seien. Herausragendes Projekt sei dabei die Dorferneuerung Lupburg gewesen, die mit dem deutschen und danach sogar mit dem europäischen Dorferneuerungspreis ausgezeichnet worden sei.

Eines der anstehenden Kooperationsprojekte wird die Erstellung eines Kernwegenetzes im Kooperationsgebiet sein. Hierfür wurde nach erfolgter Angebotseinholung der Auftrag an ein Planungsbüro zum Angebotspreis von 31.076,14 Euro vergeben. Das Amt für Ländliche Entwicklung wird die Konzepterstellung mit rund zwei Drittel der anfallenden Kosten fördern.

Bei der Herbstsitzung will Bürgermeister Helmut Himmler bei der Beteiligtenversammlung der Bürgermeister die kommunale Familien- und Arbeitsmarktpolitik zum Hauptthema machen. Eine gute soziale Infrastruktur sei nämlich eine der wichtigsten Voraussetzungen, um junge Leute in den ARGE-Kommunen zu halten und den gewünschten Zuzug auch in Zukunft zu ermöglichen. Das derzeitige erfreuliche Bevölkerungswachstum - so Michael Gottschalk - sei nämlich nur durch anhaltenden Zuzug in die 19 Landkreiskommunen möglich.
25.06.17
Neumarkt: "Vorteile bei Förderung"
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