Erster Spatenstich


Feiern war angesagt beim ersten Spatenstich zum Neumarkter Ganzjahresbad

NEUMARKT. Am Mittwoch erfolgte der erste Spatenstich für das Ganzjahresbad, das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt Neumarkt.

Während anderswo die Finanznot Kommungen zur Schließung von Bädern zwingt, soll in Neumarkt für stolze 40 Millionen Euro ein ganzjährig nutzbares Bad mit 1100 Quadratmeter Wasserfläche, mit Sportbecken, Erlebnisbecken, Kursbecken Wasserrutsche und einer Saunalandschaft entstehen.

Die sechs bereitstehenden Spaten für den "ersten Spatenstich" waren am Mittwoch wahrlich nur symbolisch: über 2000 vollbeladene Lastwagen werden in der nächsten Zeit gebraucht, um alleine die ausgebaggerte Erde wegzuschaffen, wenn nun die "richtigen" Arbeiten losgehen. Im Neumarkter Stadtgebiet entsteht "eine wirklich große Baustelle", wie OB Thomas Thumann am Mittwoch sagte. "Da kann man sich vorstellen, was da in der nächsten Zeit los sein wird".


Ein großer Teil des Neumarkter Stadtrats und viele Ehrengäste waren zu der kleinen Feierstunde an die Baustelle gekommen, während unmittelbar daneben viele Neumarkter bei strahlendem Wetter Abkühlung in den Becken des Freibades suchten. Weitere Redner waren Vize-Regierungspräsident Walter Jonas und Architekt Norbert Diezinger.

OB Thumann erinnerte an die Geschichte des Neumarkters Ganzjahresbades. Nachdem erste Pläne in der Amtszeit seines Vorgängers aus dem Jahr 2001 wieder in den Schubladen verschwanden, machte er sich dann zusammen mit seinem Namensvettern Stadtrat Werner Thumann auf, erste Freizeitbäder zu besichtigen. 2005 sei es dann gelungen, das Gelände von Watte-Richter und später das Nachbargrundstück des Freibades in Richtung Sandstraße zu erwerben. Das waren die Grundvoraussetzungen, um an eine Planung auf dem bestehenden Freibadgelände zu denken.

Vor acht Jahren begannen dann die Arbeiten eines aus allen Stadtrats-Parteien zusammengesetzten Steuerungskreises. Die erste Sitzung war im September 2009 - dies zeige, "daß es im Rückblick dann doch nicht einmal so viel Zeit brauchte, in der wir aus dem Nichts bis zu den nun fertigen Plänen und der Realisierung gekommen sind", sagte Thumann.

2013 wurde im Stadtrat der Architektenwettbewerb beschlossen, bei dem im Mai 2014 Diezinger-Architekten aus Eichstätt als Sieger hervorgingen. Das Büro Diezinger erhielt dann auch den Auftrag für die Planung des Mammutprojekts.

Die letzte große Hürde nahm man 2015, als man zu einer Übereinkunft mit dem Landkreis kam, der in direkter Nachbarschaft zum bestehenden Freibad sein Hallenbad betreibt: Der Kreis rückt das Hallenbad heraus und zahlt knapp vier Millioneen Baukostenzuschuß für das Ganzjahresbad - dafür übernimmt die Stadt das Schulschwimmen. Der Landkreis beteiligt sich hier künftig nur mehr an den Betriebskosten.

Etwa zu diesem Zeitpunkt beschloß man auch in der Stadt, zu klotzen statt zu kleckern: die bis dahin vorgesehene Wasserfläche des Ganzjahresbades von 750 Quadratmetern sollte um fast die Hälfte auf 1100 Quadratmeter vergrößert werden.

Die Planungen wurden im Neumarkter Stadtrat mit größer Mehrheit beschlossen - auch wenn die CSU immer wieder "Bauchschmerzen" wegen der Lage direkt im Stadtgebiet äußerte. So gab es auch viele Befürworter eines Neubaus weiter am Stadtrand; nicht zuletzt wegen der Diskussion um die Parkplatzsituation, die in den letzten Wochen immer wieder aufflammte.

Am Mittwoch war allerdings Feierstimmung angesagt: "Ich glaube, man kann und man darf sich auf dieses Bad freuen", sagte Oberbürgermeister Thumann.


Erster Spatenstich - danach kommen die Bagger
Foto: Janka
02.08.17
Neumarkt: Erster Spatenstich
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