Schüsse bei Verfolgung

Mittelfranken (ots) In der Nacht zum Samstag kam es im Landkreis Nürnberger Land zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen ein Fahrzeug. Vorausgegangen war eine andauernde Verfolgungsfahrt, in deren Verlauf der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auch auf einen Polizeibeamten zufuhr.

Anlass des polizeilichen Einsatzes, der letztlich bis in die frühen Morgenstunden andauerte, war die Tatsache, dass gegen 22.15 Uhr auf der Autobahn A 9 ein schwarzer Audi mit gestohlenen Kennzeichen entdeckt worden war. Dem Fahrer gelang es zunächst, sich bis Bayreuth abzusetzen. Dort kam es wenig später sowohl im Stadtgebiet wie auch im südlich angrenzenden Landbereich zu einer ersten Verfolgung. Letztlich gelang dem Fahrer aber die Flucht.

Gegen 1.50 Uhr entdeckten Polizeibeamte den Wagen erneut auf der A 9 in Fahrtrichtung Süden. Sofort wurden umfangreiche polizeiliche Maßnahmen unter Leitung der mittelfränkischen Einsatzzentrale eingeleitet. Währenddessen verließ der Audi die A 9 an der Ausfahrt Hormersdorf. Im Rahmen seiner weiteren Flucht bog er in Hersbruck in die Nürnberger Straße ein. Dort standen bereits Polizeibeamte zur Anhaltung bereit.

Bei dieser versuchten Anhaltung fuhr der Audi mit hoher Geschwindigkeit auf den Beamten zu. Dieser machte nach einem Sprung zur Seite von seiner Dienstwaffe Gebrauch und schoss auf den Wagen. Dennoch erhöhte der Fahrer die Geschwindigkeit und fuhr davon.

Die weitere Flucht zog sich über die Bundesstraße 14 über die A 9 bis auf die A 3 in Fahrtrichtung Würzburg. Zwischen den Anschlussstellen Nürnberg-Mögeldorf und Behringersdorf touchierte der Audi eine Leitplanke, so dass es zu einem technischen Defekt an dem Fahrzeug kam. Danach war es nicht mehr fahrbereit. Der Fahrer verließ den Wagen und flüchtete zu Fuß. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen unter Einbindung von Diensthundeführern, einem Polizeihubschrauber und zahlreichen Polizeibeamten aus Mittelfranken verliefen zunächst erfolglos.

Gegen 5.30 Uhr wurde der Fahrer, ein 22jähriger Österreicher, im Rahmen der Aufräum- und Absicherungsarbeiten in einem Wasserdurchlass nahe der Autobahn entdeckt und festgenommen. Die vorläufige Spurensicherung am Fahrzeug übernahm der Kriminaldauerdienst Mittelfranken. Die A 3 war während der Unfallaufnahme in Richtung Würzburg nur eingeschränkt befahrbar. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

Die Hintergründe der Flucht sind noch unklar. Die Ermittlungen dauern noch an, hieß es vond er Polizei.

An dem Einsatz waren mehrere Dutzend Kräfte der mittel- und oberfränkischen Polizei, ein Polizeihubschrauber sowie mehrere Diensthundeführer beteiligt. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde niemand verletzt.

Autofahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger, die durch das Fahrverhalten des 22jährigen Mannes möglicherweise behindert, gefährdet oder gar geschädigt wurden, sollen sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter Telefon 0911/2112-3333 in Verbindung setzen.
26.11.16
neumarktonline: Schüsse bei Verfolgung
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