Messerstich entpuppt sich als Mordversuch
Nürnberg (no/ots) Wegen versuchten Mordes erging nun
Haftbefehl gegen einen 26jährigen türkischen Staatsangehörigen aus
Nürnberg. Er steht in dringendem Tatverdacht, dass er am Neujahrstag
in Tötungsabsicht auf seinen 26jährigen Schwager mit einem Messer
eingestochen und diesen dabei lebensgefährlich verletzt hat.
Der
26jährige Türke hatte in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages auf
dem Parkplatz vor einer Nürnberger Diskothek in der Regensburger
Straße eine Auseinandersetzung mit seinem gleichaltrigen Landsmann.
Dabei war dieser Landsmann mit einem Messerstich in den Bauch
verletzt worden. Nachdem die Polizei zuerst von leichten Verletzungen ausging, wies ein Notarzt das Opfer nach der Erstversorgung
in ein Nürnberger Krankenhaus ein. Dort stellte sich dann nach einer
eingehenden Untersuchung die eigentliche Schwere der Verletzung
heraus. Nur eine Notoperation rettete dem Mann das Leben. Er
befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr.
Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden deshalb
durch die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei übernommen.
Bei dem 26jährigen Tatverdächtigen handelt es sich um den
Schwager des Opfers. Das Opfer selbst, ebenfalls ein Türke, hatte
sich vor etwa einem halben Jahr von der Schwester des Tatverdächtigen
getrennt.
In der Silvesternacht erfuhr der Tatverdächtige, dass sich
sein Schwager zusammen mit zwei anderen Frauen in der Diskothek
aufhalten und feiern solle. Daraufhin passte er gegen 05.00 Uhr sein
Opfer auf dem Parkplatz ab, um ihn für sein Verhalten zur
"Rechenschaft" zu ziehen. Dann zog er ein Messer und begann auf
seinen Schwager einzustechen.
Als die beiden Begleiterinnen des
Opfers dazwischen gingen, nutzte dies der Angegriffene zur Flucht, so
dass es zu keinen weiteren Attacken seitens des Tatverdächtigen
kommen konnte. Beim Eintreffen der Polizeistreifen hatte das Opfer
Abwehrverletzungen an den Händen sowie die Verletzung am Bauch. Der
Messerstecher selbst war bereits geflüchtet.
Nach Feststellung der Schwere der Verletzungen beantragte die
Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg gegen den Messerstecher
Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Der Tatverdächtige konnte drei Tage später in seiner Wohnung in der
Nürnberger Südstadt festgenommen werden. Er machte zum Sachverhalt
vor der Polizei keine Angaben. Der Haftrichter ordnete
Untersuchungshaft an.
Im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen sucht die Kriminalpolizei
noch Zeugen, die am Neujahrstag in der Zeit zwischen 5 bis 5.30 Uhr auf dem Parkplatz entsprechende Beobachtungen
gemacht haben. Tatort ist die Regensburger Straße 334, Parkplatz
zwischen der Diskothek "PM" und einem Schnellrestaurant.
Zeugen sollen sich mit dem Kriminaldauerdienst in Nürnberg,
Telefon 0911/2112-3333 in Verbindung setzen.
08.01.07
neumarktonline: Messerstich entpuppt sich als Mordversuch