Im Zug missbraucht
Nürnberg Sehr schnell konnte die Nürnberger
Kriminalpolizei einen 53jährigen Mann ermitteln, der am Montag in
einem Regionalzug am Nürnberger Hauptbahnhof eine 20jährige Frau
sexuell missbraucht hat.
Gegen den dringend Tatverdächtigen stellte
die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Nürnberg inzwischen
Haftantrag und ordnete die Vorführung beim Ermittlungsrichter an.
Die Frau war am Montag gegen 6 Uhr morgens in den aus
Ansbach kommenden Regionalzug eingestiegen. Dort setzte sie sich in
ein Abteil und schlief ein. Als sie bemerkte, dass ihr zwischen die
Beine gegriffen wurde, wachte sie auf und sah einen Mann, der ihr
zunächst gegenüber stand und dann fluchtartig das Abteil verließ. Das
Opfer selbst rannte in seinem Schreck in das nächste Zugabteil und
vertraute sich dann am nächsten Bahnhof der Polizei an.
Die äußerst prägnante Beschreibung des Tatverdächtigen, er trug
eine orangefarbene Arbeitshose mit Leuchtstreifen, bei der es sich
aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Schutzkleidung handelte, führte
die Ermittler bereits in den Folgetagen zu dem Mann. Wie sich
herausstellte, ist er bei der Bahn mit Rangierarbeiten beschäftigt.
Er wurde vorläufig festgenommen und hat in der Zwischenzeit beim
Fachkommissariat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Außerdem räumte
er weitere ähnliche Taten ein, bei denen er in der Vergangenheit als
Exhibitionist aufgetreten sein will. Die Ermittlungen dauern deshalb
an.
Gegen den dringend Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren
wegen sexuellen Missbrauchs Widerstandsunfähiger eingeleitet. Auf
Antrag der Staatsanwaltschaft wird er dem Ermittlungsrichter
überstellt.
Peter Schnellinger
13.04.07
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