Christlich Soziale Union

"Ja oder Nein?"

NEUMARKT. Wie hält es die CSU mit einer Straße in der Nähe des Lengenbachtals ? Der "Freundeskreis" will es genau - und schriftlich - wissen.

In einem Schreiben an alle CSU-Stadträte und alle -Kandidaten will der "Verein der Freunde des Naherholungsgebiets rund um das Lengenbachtal e.V." eine klare Antwort, nachdem man eine Äußerung in einem CSU-Informationsblatt nicht zufriedenstellend fand.

"Es wird keine Straße durch das Lengenbachtal geben! Dafür stehen wir!" heißt es in dem Info-Blatt. Allerdings sind die Lengenbachtal-Freunde der Meinung, daß auch eine Straße in "unmittelbarer Nähe" das Naherholungsgebiet "schädigen und damit zerstören" würde.

Die Zusicherung, keine Straße quer durch das Tal zu bauen, sei für die Politiker nämlich ziemlich risikolos: Das Lengenbachtal ist FFH-Gebiet und damit sei ein Straßenbau mitten durch das Tal sowieso praktisch ausgeschlossen.

Sehr wohl könne aber durch eine Stadtratsmehrheit beschlossen werden, daß in unmittelbarer Nähe ("zum Beispiel 250 Meter entfernt") eine Straße gebaut wird.

Um "vor den Stadtratswahlen" bei den Informationsveranstaltungen des Vereins zum Thema "Naherholungsraum rund um das Lengenbachtal" die CSU-Haltung in dieser Frage inhaltlich korrekt wiedergeben zu können", bat man in dem Schreiben die CSU-Stadträte und -Kandidaten "um eine zeitnahe Beantwortung der nachfolgenden Frage":

"Sprechen Sie sich als CSU-Stadtratsmitglied persönlich gegen einen Straßenneubau ("Ostumgehung") in unmittelbarer Nähe (z.B. 250 Meter) des Lengenbachtales aus?"

Damit die Damen und Herren Politiker nicht zu viel Mühe haben, reiche ein Ja oder Nein aus, hieß es. Man würde aber auch ausführlichere Stellungnahmen begrüßen.
07.02.08

"Nicht erschrecken..."


Zur Präsentation der Pappkameraden waren einige leibhaftige Stadtratskandidaten zur Gegenüber- stellung erschienen.

NEUMARKT. Die CSU wirbt in Neumarkt mit lebensgroßen Pappkameraden für ihre Stadtratskandidaten.

Unter dem Motto "Vorsicht nicht erschrecken!" werden "Kopien" aller 40 CSU-Kandidaten im Stadtgebiet aufgestellt. In Gruppen zu je fünf Leuten sollen sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Ursprünglich sollten alle 40 in einer Reihe platziert werden - für den geplanten Standort habe sich dies jedoch als "zu dominant" erwiesen, hieß es von der CSU.

Auch um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden hat man sich daher dazu entschlossen, die Figuren in mehreren Gruppen auf das Stadtgebiet zu verteilen. Karl Hofbauer arbeitet derzeit mit seinem Trupp an der Aufstellung.

Aktualisierung:
Der erste Versuch, die lebensgroßen Werbe-Pappkameraden der CSU aufzustellen, schlug am Donnerstag fehl: sie mußten auf Anordnung der Polizei wieder abgebaut werden.

Ein Sprecher der Polizei erklärte auf Anfrage von neumarktonline, für das Aufstellen der Figuren habe keine Genehmigung vorgelegen. Deshalb wären am Donnerstag Polizeibeamte bei den Aufbauarbeiten am Kurt-Romstöck-Ring zwischen Florianstraße und Unterem Tor eingeschritten.
07.02.08

"Junge Tradition"

NEUMARKT. "Was in Bayern zweimal hintereinander veranstaltet wird, hat Tradition. Dazu gehört auch der Politische Aschermittwoch in Batzhausen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde," so Albert Füracker, CSU-Kreisvorsitzender bei seiner Begrüßung.

Ortsvorsitzender Johann März freute sich, dass alle Seubersdorfer Ortsverbände bei der Veranstaltung vertreten waren.

Stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Heidi Rackl überbrachte die Grüße von MdEP Albert Deß, der wegen einer Erkrankung den Termin nicht wahrnehmen konnte, und sprach kurz über die Arbeit auf europäischer Ebene. Durch die Globalisierung sei es notwendig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Deshalb seien beispielsweise mehr Investitionen in Bildung und Forschung dringend notwendig.

"Mit der CSU eine gute Zukunft für den ländlichen Raum" – zu diesem Thema referierte Artur Auernhammer, Bezirksvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (AGL) aus Mittelfranken. Er war kurzfristig für Albert Deß eingesprungen und sprach die gesamte Palette der bayerischen Landespolitik an.

Wer aber markige Sprüche erwartet hatte, wurde enttäuscht. Kein anderes Bundesland könne im Moment auf einen Haushalt ohne Neuverschuldung verweisen. Das ermöglicht enorme Investitionen beispielsweise in die Bildung, in die Kultur, in die Familienpolitik und damit auch in eine höhere Lebensqualität, sagte Auernhammer. Er betonte, dass eine gute Wirtschaftspolitik Voraussetzung für eine gute Sozialpolitik sei. Der Fleißige dürfe am Ende nicht der Dumme sein und von einer reinen Umverteilung von oben nach unten hat niemand etwas.

Detailliert ging er in seinen Ausführungen auch auf landwirtschaftliche Themen ein. Erfreulich sei es, dass die landwirtschaftlichen Produkte wieder einen hohen Stellenwert haben und die Landwirte für ihre Produkte auch wieder einen besseren Preis als in den vergangenen Jahren erzielen können. Er verteidigte auch den Einstieg vieler Landwirte in die Energieerzeugung. Wenn sich etwas rechnet, dann wird das auch produziert, und wenn mit der Energieerzeugung ein besseres Einkommen erzielt werden kann als mit der Produktion von anderen landwirtschaftlichen Rohstoffen, so sei eine Umstellung völlig in Ordnung.

Eine besondere Herausforderung komme allerdings auf alle Landwirte zu, denn in Zukunft gilt es, eine ständig steigende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Diese Aufgabe kann aber nur gemeinsam mit den anderen europäischen Ländern gemeistert werden. Einiges zu tun gibt es noch bei der Reform der Erbschaftssteuer. Es muss gewährleistet sein, damit ein landwirtschaftlicher Betrieb auch künftig von der nachfolgenden Generation übernommen und weitergeführt werden kann.

In dieselbe Kerbe schlug Martin Schmid, AGL-Kreisvorsitzender in Neumarkt. Er ging in seinem Grußwort auch noch auf das Thema Milchpreise und Erhöhung der Milchquote ein und forderte die Politik auf, einen EU-weiten Quotenhandel abzulehnen. Außerdem müsse zur Sicherung der heimischen Landwirtschaft ein wirksamer Außenschutz erhalten bleiben.
07.02.08


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang