Christlich Soziale Union

"Keine Geisterstraßen"

NEUMARKT. Man werde keine Geisterstraßen bauen, wenn es keinen Bedarf gebe, heißt es von der CSU zum Thema Frickenhofen.

CSU-Vorsitzender Helmut Jawurek erklärte am Montag-Nachmittag unter dem Eindruck der Demonstrationen gegen einen Autobahnanschluß Frickenhofen (wir berichteten), daß es notwendig sei, die Fakten als Basis für Entscheidungen zusammenzutragen. Dazu gehöre eine Fahrzeugzählung mit Analyse der Verkehrsströme.

Außerdem seien alle denkbaren Trassenführungen aufzuzeigen. Dies schließe "selbstverständlich" auch eine Variante mit Ausbau der bestehenden Straße am Weißmarter Berg und einer Ortsumgehung Unterbuchfeld ein. Darauf aufbauend müßten die Veränderungen der Verkehrsströme durch einen qualifizierten Verkehrsgutachter prognostiziert werden. Die entsprechenden Beschlüsse des Stadtrats seien gefasst.

"Selbstverständlich" sei das Lengenbachtal "für jede Lösung ein Tabu". Vielmehr sollten die Anregungen und Aussagen der betroffenen Bürger, wie beispielsweise der "Freunde des Lengenbachtals", sofern noch nicht geschehen, durch die Stadt an den Verkehrsgutachter zur Einarbeitung weitergeleitet werden.

"Mit großem Respekt", so der Vorsitzende der CSU Stadtratsfraktion Ferdinand Ernst, habe man von der Demonstration in Frickenhofen Kenntnis genommen.
08.10.07

Auch ein Wirtschaftsfaktor


Mitglieder der CSU wurden durch die Räume der Christlichen Arbeiterhilfe geführt.

NEUMARKT. Eine Gruppe der Neumarkter CSU war auf Einladung bei der Christlichen Arbeiterhilfe (CAH) in der Goldschmidstraße zu Gast. Projektleiter Josef Ingerling und sein Stellvertreter Ludwig Feierler führten die CSU-Mitglieder durch die Einrichtung.

Die CAH hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen neu oder zurück in das Berufsleben zu führen. Als Sozialwerk der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) ist die CAH ein Beschäftigungsprojekt der Diözese Eichstätt. Alleine am Standort Neumarkt haben bereits 700 Menschen in den CAH-Werkstätten gearbeitet. Ein Großteil davon konnte anschließend in den freien Arbeitsmarkt vermittelt werden.

"Jährlich wird am Standort Neumarkt eine Million Euro an Löhnen ausbezahlt. 70 Prozent dieser Summe wird von den Arbeitskräften wieder in Neumarkt ausgegeben," so Josef Ingerling. Ein ganz neuer Aspekt, dass die CAH mittlerweile ein Wirtschaftsfaktor für die Stadt ist, hieß es von der CSU. Ein Drittel dieser Summe sind übrigens Fördergelder, ein weiteres Drittel übernimmt die Diözese und den Rest muss die CAH selbst erwirtschaften.

KAB-Sekretär Hans-Georg Spille stellte Bürgermeister Ferdinand Ernst, Stadtrat Dr. Heinz Sperber und ihren Kollegen verschiedene Projekte vor. So erfreue sich beispielsweise der Gebrauchtwarenmarkt in der Goldschmidtstraße größten Interesses. Rund 600 Tonnen Möbel und weitere 600 Tonnen Elektrorecycling werden hier jährlich auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern umgeschlagen. Nicht nur Verkaufspersonal, sondern gerade arbeitslose Handwerker wie Schreiner können von der CAH hier beschäftigt werden.

Ziel des Gebrauchtwarenmarktes ist es das Interesse aller Bürger in Neumarkt zu wecken. "Wir haben so manches Schnäppchen oder begehrte Sammlerstück", so Ingerling. "Das Geld, das wir dann durch den Verkauf dieser Produkte einnehmen, können wir wieder in neue Arbeitsplätze stecken." So könnten die Neumarkter mit dem Kauf der Produkte Gutes tun und Arbeitsplätze schaffen, hieß es.

Die CAH sei auch immer auf der Suche nach neuen Projekten, die nicht in Konkurrenz zur freien Wirtschaft oder zu Handwerkern stehen, die gemeinnützig sind und sonst nicht abgedeckt werden.

Seit vergangenem Jahr ist die CAH auch in die Apfelsaftproduktion eingestiegen. Getreu dem Motto "Aus der Region - für die Region" übernehmen die CAH-Mitarbeiter den Kreislauf von der Ernte bis zum Vertrieb. Der Verleihservice mit Zelten, Spülmobil und Marktständen sei stark im Wachsen.

Max Großhauser erinnerte auch an die Bühnen, die zu Altstadtfest, Fronleichnam, Weihnachtsmarkt und anderen Veranstaltungen verliehen und aufgebaut würden. Ziel aller betriebenen Projekte, so Josef Ingerling, sei die Stärkung des Selbstwertgefühls der Beschäftigten einschließlich der Stärkung des Pflichtbewusstseins zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben.

Als problematisch stuften die CAH-Vertreter ein, dass für immer mehr Menschen die Qualifizierungsmaßnahmen nicht mehr zur Verfügung stünden. Das staatlich vorgegebene Raster treffe zunehmend nicht mehr zu. Wer kein Arbeitslosengeld mehr erhalte, dürfe leider auch nicht mehr in eine Qualifizierungsmaßnahme gebracht werden.

Als große Herausforderung für die Zukunft sieht es die CAH, Jugendliche an den Arbeitsmarkt heranzuführen. "Um hier erfolgreich sein zu können, muss die ganze Familie miteingebunden werden", erläuterte Hans-Georg Spille. Diese Aufgabe wolle man verstärkt anpacken.
05.10.07

Entschuldigung akzeptiert

Zum Offenen Brief von Werner Sperber, neumarktonline vom 4.10.2007

Sehr geehrter Herr Werner Sperber,

ich danke für Ihren Offenen Brief. Selbstverständlich akzeptiere ich Ihre Entschuldigung.

Ich hoffe, dass Ihnen aus dem von Ihnen zugegebenen Fehlern nach Ihrer Entschuldigung keine persönlichen Nachteile erwachsen. Ebenso hoffe ich, dass meine Kinder und Kindeskinder keine Nachteile haben werden dadurch, dass mein Name öffentlich im Zusammenhang mit der Terrororganisation RAF genannt wurde. Im Internet bleibt so etwas sehr leicht für lange Zeit hängen.

Bitte bedenken Sie noch einmal Ihre Entscheidung, sich zukünftig nicht mehr zu meiner Person und zu meinem Handeln als Kommunalpolitiker äußern zu wollen.
Demokratie lebt bekanntlich von Meinungsvielfalt und Kritik. In Sachfragen sollten wir also im Interesse der Bürger weiter möglichst fair den Wettstreit pflegen, persönliche Beleidigungen allerdings tunlichst vermeiden und darum bemühen wir uns. Versprochen.

Mit freundlichen Grüßen
04.10.07


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang