Christlich Soziale Union

"Nicht Tür und Tor öffnen"

NEUMARKT. Während der Abwesenheit des OB soll seinen CSU-Stellvertretern "nicht Tür und Tor geöffnet" sein, heißt es in einer UPW-Stellungnahme.

Schon kurze Zeit nach der Veröffentlichung des Berichts zum "Amtsantritt" von Bürgermeister Ferdinand Ernst in neumarktonline meldete sich UPW-Pressesprecher Bernhard Lehmeier mit einer Stellungnahme, die wir im Wortlaut veröffentlichen:

Zu den Vorwürfen der beiden CSU-Bürgermeister Graf und Ernst wegen der Absperrung des Amtszimmers des OB während seines Urlaubes nimmt die UPW wie folgt Stellung:

Nachdem im Rathaus sowohl a) ein Bürgermeisterzimmer (1 Arbeitsplatz) als auch b) vier Besprechungszimmer in unterschiedlichen Größen für die beiden Vertreter grundsätzlich für a) Ihre Arbeit und b) für Repräsentationszwecken uneingeschränkt zur Verfügung stehen, ist der Bedarf einer unbedingten Nutzung des OB Amtszimmers während seiner Abwesenheit nicht gegeben.

Man braucht also bei den derzeitigen Presseterminen sich nicht mit den anwesenden Presseleuten "unter großen Qualen" in ein kleines Arbeitszimmer quetschen, wenn das Sekretariat des OB extra für diesen Pressetermin üblicherweise ein großes Konferenzzimmer reserviert und mit Getränken ausgestattet hat.

Das ist ein sehr schlechter Stil der CSU Herren und beweist alles andere, als eine vernünftige und angemessene Vertretung des UPW-Oberbürgermeisters.

Hier wird OB Thomas Thumann öffentlich diffamiert und sein Sekretariat unverhohlen gemobbt!

Die beiden Herren sollten ebenfalls zur Kenntnis nehmen, dass der Oberbürgermeister nicht der CSU angehört, sondern der UPW und somit auch interner Schriftverkehr der UPW mit dem OB in seinem Amtszimmer hinterlegt ist, der logischerweise nicht für seine Vertreter zur Verfügung steht.

Des weiteren verweisen wir noch auf die sehr befremdende Situation hin, die der OB bei seinem Amtsantritt feststellen musste:

Damals hatte sein Amtsvorgänger Alois Karl noch wochenlang nach der OB-Wahl sich vehement geweigert, den Rathausschlüssel, der alle Türen und Zimmer öffnet (einschließlich das OB Amtszimmer), abzugeben. Erst nach mehreren Appellen durch die Stadtverwaltung "durfte dann der Rathausschlüssel bei ihm abgeholt werden".

Hier muss man sich allerdings schon fragen, warum es so lange gedauert hat und wer sich mit dem Schlüssel wohin uneingeschränkten Zutritt verschafft hat?

Dieser unmögliche Vorgang war auch dem damaligen und jetzigen Bürgermeister Arnold Graf nicht unbekannt. Es ist also nur verständlich, wenn OB Thomas Thumann, als reine Vorsichtsmassnahme für sich selber, sein Amtszimmer bei seiner Abwesenheit abschließt.

Fazit an die CSU: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen!

Die UPW wird es auch weiterhin nicht zulassen, dass während der Abwesenheit von OB Thomas Thumann hier durch ungezügeltes Verhalten seiner beiden Vertreter im wahrsten Sinne des Wortes Tür und Tor geöffnet ist!

Bernhard Lehmeier
Pressesprecher

25.09.07

Erzwungene Bescheidenheit


Eine Geste der Hilflosigkeit ist das nicht - wenn da nicht mal
eine Retourkutsche auf das Aussperren des 2. Bürgermeisters
Ferdinand Ernst folgt?
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Kein Händedruck - kein Blumenstrauß, kein Gläschen Sekt: nüchterner ging's nicht und zeugte obendrein auch nicht von einem guten Stil.

So trostlos begann der erste Arbeitstag des neuen Zweiten Bürgermeisters der Großen Kreisstadt Neumarkt, und es grenzte schon fast an ein Wunder, dass trotzdem dem stets Smiling-Ferdinand Ernst das Lächeln nicht auf dem Gesicht eingefroren ist.

"Wir laden Sie herzlich ein zu einem Pressetermin", hieß es in einer Einladung an die Medien, in der im Betreff der "Gegenstand" der Besprechung "verraten" wurde: "Amtsantritt von Bürgermeister Ferdinand Ernst" (korrekt hätte es heißen müssen "…von 2. Bürgermeister...").

Befremdende Situation

Schon kurz nach der Veröffentlichung in neumarktonline gab die UPW eine Stellungnahme ab (Bericht hier)
Und da stand er nun, Punkt 11 Uhr zur vereinbarten Zeit allein auf weiter Flur des 1. Obergeschosses, in dem sich auch das Amtszimmer des Oberbürgermeisters befindet, bis so nach und nach die Journalisten, Fotografen und Kameraleute eintrudelten.

Das Stadtoberhaupt befindet sich noch im Urlaub, erster Stellvertreter Arnold Graf hatte sich am Dienstag auf Reisen begeben, also musste der zweite "Vize" zum ersten Mal richtig ran. Normalerweise "residiert" der diensthabende Stellvertreter im Zimmer des Oberbürgermeisters, aber eben nur normalerweise.

Ferdinand Ernst musste den Journalistentross in das "Kammerl" der Bürgermeister reinzwängen, weil Thomas Thumann seinen schon von seinem Vorgänger üppig bemessenen Arbeitsplatz im Rathaus als sein privates Wohnzimmer betrachtet, das von niemand betreten werden darf. Dies hat er seinen beiden Stellvertretern schriftlich gegeben.

Abgesehen davon, dass in dem Bürgermeisterkammerl schon drangvolle Enge geherrscht hat, fiel auch auf, dass sich niemand von den Referatsleitern zu einem "Grüß Gott" hat sehen lassen. Vielleicht sind die auch alle in Urlaub (dann hätten sie wenigstens eine Ausrede).
Erich Zwick

25.09.07

Löhner ist Kandidat der CSU


Landrat Albert Löhner mit Gattin, flankiert von den Neumarkter Parteispitzen: Bundestagsabgeordneter Alois Karl, CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker, Staatssekretär Hans Spitzner und Europa-Abgeordneter Albert Deß.
Fotos: Erich Zwick

Landrat Albert Löhner bei der Stimmabgabe.


Binnen weniger Minuten hatte der Wahlausschuss die Stimm-
zettel ausgezählt.


Erster Gratulant: Bundestagsabgeordneter Alois Karl; links Heidi
Rackl; dazwischen Maximilian Federhofer.


Ein "Spaßvogel" wählte "allen Ernstes" Gabriele Pauli als
Kandidatin.


"Fit für unseren Landkreis", steht auf der Pelerine, die der
radelnde Landrat Albert Löhner von Albert Füracker verpasst
bekommt. Dahinter amüsiert sich MdL Hans Spitzner.


Blumen für die "First Lady" des Landkreises
NEUMARKT. Eingeladen war zwar zur "Kreisvertreterversammlung zur Nominierung des Landratskandidaten für die Kommunalwahlen 2008", doch die Zusammenkunft der 194 Delegierten hatte eher den Charakter eines harmonischen Familienabends: Von vorneherein war klar, dass wohl der bisherige Amtsinhaber Albert Löhner wieder das Krönchen aufgesetzt bekommen würde und die "Zeremonie" nur von der Satzung her diktiert war. So wurde der "Haudegen Löhner" mit 92 Prozent der Stimmen erneut ins Rennen geschickt.

Insgeheim wird er wohl dankbar gewesen sein, dass er auch elf Gegenstimmen "einfuhr", sonst hätte das Ergebnis zu sehr nach DDR-Wahlen "gerochen". Drei Stimmen waren ungültig und über drei weitere wird er sich wohl amüsiert haben: Mit Hans Bradl erhielt ein Kandidat aus früheren Zeiten eine Stimme, Albert Löhners "rechte Hand", Michael Gottschalk, bekam ebenfalls ein Votum und die Fürther Landrätin Gabriele Pauli wurde von einem Spaßvogel "einstimmig" favorisiert.

Deren Vorschlag, die Ehen nach sieben Jahren auf den Prüfstand zu stellen, beschäftigte auch Staatssekretär Hans Spitzner in seinem Grußwort. Er bezog sich auf den künftigen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein, der die "Parteifreundin" der Psychiatrie überantworten möchte, wofür er den ungeteilten Beifall der in der Mehrzahl verheirateten Delegierten - auch die ledigen durften artig mitapplaudieren - gezollt bekam.

CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker hatte in seiner Einladung nicht vergebens an die "Geschlossenheit der CSU im Kreisverband" appelliert - alle kamen und füllten den Saal des Johanneszentrums bis auf den sprichwörtlich letzten Platz; allen voran die Mandatsträger: neben dem bereits erwähnten Hans Spitzner der Europaabgeordnete Albert Deß, der Bundestagsabgeordnete Alois Karl, um nur einige zu nennen.

"Die Zukunft des Landkreises Neumarkt" war Landrat Albert Löhner als Thema seines "Bewerbungsvortrags" vorgegeben, aber bei ihm hat die Zukunft längst begonnen, weil er auf dem Erreichten aus der Vergangenheit und der Gegenwart aufbauen kann. Eines seiner Hauptanliegen ist die "Steigerung der Lebensqualität", damit sich die Bürger in ihrem Landkreis wohl fühlen, damit sie hier bleiben können, weil sie hier bleiben wollen. Deshalb sind ihm die Sicherung von Arbeitsplätzen, der gesellschaftlichen Strukturen und der Familienfreundlichkeit nach wie vor Hauptanliegen.

"Optimismus ist Pflicht", gab er als Devise für die "lebens- und liebenswerte Region Neumarkt" aus, in der "Profil, Kompetenz und Herz" ganz groß geschrieben werden.

So ganz nebenbei zauberte er noch eine Idee aus dem Ärmel, mit der der Tourismus auf Touren gebracht werden soll: Der Badesee in der Schlieferheide soll ein Naherholungsmagnet, ein "Highlight" der besonderen Art, werden.

Ist das eine seiner "hochfliegenden Visionen", denen er nur deshalb nachhängen kann, weil er auf verlässliche Mitarbeiter bauen kann? Andere hätten für solche Visionen schon gar keine Zeit, konnte er sich einen Seitenhieb (auf wen wohl?) nicht verkneifen.

Von der Schlieferheide nach Europa spannte MdEP Albert Deß einen Bogen und überbrückte damit die Zeit der Stimmenauszählung, die in einem tosenden Beifall für den ohne Gegenkandidaten Gewählten gipfelte. Als erster gratulierte Bundestagsabgeordneter Alois Karl dem Frischgekürten, daran schlossen sich die Parteifreunde, an ihrer Spitze Kreisvorsitzender Albert Füracker, an.

Mit einem Umtrunk und einer Brotzeit mit Produkten aus der Region endete die Kreisvertreterversammlung als "Kreisfamilienfeier".
Erich Zwick

22.09.07


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang