neumarktonline Dokumentation

Jahresrückblick zur Kreistagssitzung

Von Landrat Willibald Gailler

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich darf Sie alle sehr herzlich zu unserer mittlerweile traditionellen Abschlusssitzung willkommen heißen.

Ganz besonders begrüßen darf ich neben den Kolleginnen und Kollegen des Kreistages
die Träger unserer Landkreismedaille
Herrn Staatssekretär Albert Füracker
Abgeordnete des Europ. Parlaments Albert Deß,
Bundestages Alois Karl
Frau Sieglinde Bauer
Herrn Altlandrat Albert Löhner mit Gattin
unsere Heimat- und Archivpfleger
Oberbürgermeister Thomas Thumann und Frau Bürgermeisterin Carolin Braun sowie alle Bürgermeister des Landkreises
Sparkassenvorstände
Vorstand des Klinikums, Herrn Weymayr
Chefärzte, Pflegedienstleitung, ehemalige Chefärzte
Personalratsvorsitzende
Abteilungsleiter
Referatsleiter
Regina GmbH
Vertreter der Presse
alle Gäste

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums Neumarkt unter der Leitung von Herrn Richter für die schöne Umrahmung unserer Jahresabschlusssitzung des Kreistages und besonders bedanken darf ich mich jetzt schon bei allen Helferinnen und Helfern des Amtes für die Dienste bei der heutigen Festsitzung. Bedanken möchte ich mich auch bei Frau Marianne Pfeiffer für den schönen Saalschmuck.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

zum Jahresende ziehen viele Menschen ihre persönliche Bilanz. Diese wird dabei geprägt von eigenen Erfolgen, schönen Erlebnissen, von guten menschlichen Begebenheiten, aber auch von kleinen oder größeren Enttäuschungen, Rückschlägen und manchmal leider auch von Verlusten und schweren Schicksalsschlägen.
Gottseidank wurden wir in unserem Landkreis im abgelaufenen Jahr von größeren Schadensereignissen verschont. Deshalb können wir dankbar und zufrieden Rückblick halten.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

nach den Kommunalwahlen von März hat sich ab 1. Mai die Zusammensetzung unseres Kreistages deutlich verändert. Insgesamt 23 Kolleginnen und Kollegen arbeiten nun als neugewählte Kreisrätinnen und Kreisräte an der Gestaltung unserer Heimat mit. Auch ich selbst habe nun seit fast acht Monaten eine sehr erfüllte und arbeitsreiche Zeit als Landrat miterleben und mitgestalten dürfen. Dabei durfte ich ein gut bestelltes Haus mit allen Kreiseinrichtungen von meinem Amtsvorgänger, Herrn Altlandrat und Bürgermeister Albert Löhner, übernehmen. Herzlichen Dank nochmals an Dich dafür, lieber Albert.

Meine sehr geehrten Damen und Herren ,

unser Landkreis weist eine sehr dynamische Entwicklung auf. Zahlreiche mittelständische Unternehmen sorgen dafür, dass wir uns bei einer Arbeitslosenquote von 1,8 % über nahezu Vollbeschäftigung freuen dürfen. Dazu haben wir auf Ebene des Landkreises und der Gemeinden mit tatkräftiger Unterstützung des Freistaates Bayern sehr gute infrastrukturelle Bedingungen beisteuern können. Mit einem sehr guten Fortschritt beim Breitbandausbau, der Ernennung zur Ökomodellregion und unserem Regionalentwicklungskonzept nehmen wir bayernweit eine Spitzenposition ein. Auch unser dezentral ausgerichtetes System zur Aufnahme von Asylbewerbern und Flüchtlingen gilt als vorbildlich. Mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans und einer großen Verkehrskonferenz haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass wir auch in Zukunft bestens an die benachbarten Ballungsräume angebunden sind.

Unser Ziel ist und bleibt, als Wirtschaftsdreieck Bayerische Mitte ein gut angebundener und erschlossener Wirtschafts- und Lebensraum und damit eine attraktive Standortalternative für die benachbarten Ballungsräume zu sein. Deshalb werden wir auch die nächsten Jahre ein Hauptaugenmerk darauf richten, die Infrastruktur mit dem Ausbau der B 299 (v.a. Ortsumgehung Mühlhausen), der B 8 und der Staats- und Kreisstraßen sowie einen weiteren Autobahnanschluss an die A 6 zu optimieren. Auch die Daseinsvorsorge für unsere Bevölkerung, insbesondere eine optimale medizinische Versorgung, wird im Blickpunkt unseres Handelns stehen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass am Klinikum mit dem bislang umfangreichsten Bauabschnitt begonnen werden konnte.

25 Mio. € werden hier investiert. Bereits im Juli konnte die neue Liegendkrankenzufahrt in Betrieb genommen werden. Derzeit laufen die Arbeiten an einem zweigeschossigen Anbau, der eine Aufnahmestation mit 16 Betten an die Notaufnahme anschließen wird. Diese Station wird in Zukunft eine Organisationseinheit mit der Notaufnahme bilden und für eine strukturierte Verlegung der stationären Patienten auf die Normalpflegestation sorgen.
In der letzten Verwaltungsratssitzung vor einer Woche konnten wir auch die Weichen für die dringend notwendige Sanierung unseres Wohnheimes stellen.
Am Klinikum wird ab kommendem Jahr den angestellten aber auch externen Pflegekräften ein berufsbegleitender Studiengang mit dem Abschluss „Bachelor of Arts im Bereich „Social-, Healthcare- and Education-Management angeboten.
Das Stiftungsgebäude II wurde im Oktober 2013 eingeweiht und die Kinderstation konnte endlich ihren Betrieb aufnehmen. Diese Station wird sehr gut angenommen und stellt eine Bereicherung für das ganze Klinikum dar. Herzlichen Dank nochmals an Leokadia und Johann Donauer für die großherzige Stiftung. Die Eheleute Donauer haben sich die Kinderstation besonders zu Herzen genommen. Sie übernahmen hier nicht nur die Baukosten, sondern finanzierten auch die Ausstattung und die medizinische Ausrüstung.

In Kooperation mit der Stadt Neumarkt wird heuer am Klinikum eine Kindertagesstätte errichtet. Anfang nächsten Jahres wird dieses Kinderhaus in Betrieb gehen können. Das bereits bestehende Angebot an Kinderbetreuungsangeboten wird damit noch einmal verbessert. Dies ist unter anderem wichtig für die Attraktivitätssteigerung des Klinikums bei der Fachkräftegewinnung.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

die Fachkräftesicherung ist für die Zukunft unseres Landkreises insgesamt ein wichtiges Thema, an dem wir weiterhin energisch anpacken werden. Wir arbeiten zusammen mit Schulen, Bildungsträgern, Verbänden und Betrieben entschlossen daran, die Chancen, vor allem für junge Menschen in unserem Landkreis zu verbessern. Mit Erfolg haben wir uns an der Initiative „Bildungsregion in Bayern“ beteiligt und wurden im Februar vom Kultusministerium mit dem Gütesiegel Bildungsregion Landkreis Neumarkt ausgezeichnet. Einen Schwerpunkt in unserer Arbeit wird die Stärkung der beruflichen Bildung und die Steigerung der Angebote für ein duales Studium bilden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

insgesamt wurde 2014 wieder in fast allen Bereichen die Lebensqualität im Landkreis verbessert. So schreitet der Bau des Willibald-Gluck-Gymnasiums mit großen Schritten voran, damit im nächsten Schuljahr die Schülerinnen und Schüler die neuen Räume an der Woffenbacher Straße beziehen können. Die Planungen für das Sonderpädagogische Förderzentrum Parsberg sind bereits abgeschlossen. Erneut wurden 4 Mio. Euro in das Kreisstraßennetz investiert und weitere Rufbussysteme wurden in einigen Gemeinden eingerichtet, so dass wir nun über ein flächendeckendes Netz verfügen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrten Damen und Herren,

wir haben auf unserer kommunalen Ebene, Landkreis und Gemeinden, im zu Ende gehenden Jahr viel erreicht. Unsere Erfolge beruhen auch darauf, dass wir gemeinsam die Probleme angehen und dass sich viele Einzelne und viele Unternehmen für unsere Heimat und die Menschen in der Region verantwortlich fühlen.

Unsere Gesellschaft wird zuallererst von Werten wie Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und Mitmenschlichkeit zusammengehalten.

Deshalb nutze ich die heutige Gelegenheit, allen zu danken, die sich für ihre Mitmenschen und die genannten Werte einsetzen.

Ganz besonders möchte ich heuer allen danken, die sich bei der Unterbringung und Integration unserer Asylbewerber und Flüchtlinge engagiert haben und sich dafür weiterhin mit viel Herzen engagieren.
Es gibt sehr viel bürgerschaftliches Engagement in unserem Landkreis, mehr, als die Medien vermitteln können, wenn soziale Kälte oder Kriminalität die Schlagzeilen beherrschen. Die Menschen, die sich für karitative Organisationen, in Vereinen oder in Nachbarschaftshilfen engagieren, machen keine Schlagzeilen – sie tun einfach das, was sie als nötig empfinden. Sie bewegen etwas im Sport oder in der Kultur, helfen Bedürftigen oder verschaffen anderen Recht.

Menschen, die sich engagieren, beweisen Solidarität und Zivilcourage, wenn sie sich für die Gemeinschaft einsetzen. Dieses Engagement kann nicht hoch genug geschätzt werden. Ein kleines Zeichen des Dankes und der Anerkennung für langjähriges, umfangreiches, bürgerschaftliches Engagement soll deshalb die Ehrenamtskarte Bayern sein, die der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. auch heuer wieder an viele Mitbürgerinnen und Mitbürger verleihen konnte.

Herzlichen Dank allen, die es uns möglich machen, das Weihnachtsfest in Ruhe zu feiern, allen, die an den Feiertagen arbeiten und selbst am Heiligen Abend den Betrieb aufrechterhalten. Den Feuerwehrleuten, den Seelsorgern, der Polizei, den Radio-, Fernseh- und Zeitungsmachern und vielen anderen.

Nicht zuletzt allen Menschen, die sich gerade an Weihnachten um andere, um Bedürftige oder Alleinstehende kümmern, den Bediensteten der Krankenhäuser und der Alten- und Pflegeheime, den Rettungsdiensten sowie den Angehörigen aller sozialen Organisationen.
Dank sagen darf ich auch den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, den Stadt- Markt- und Gemeinderäten, vor allem auch Ihnen als Mitglieder unseres Kreistages, den Beschäftigten in den Verwaltungen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen und natürlich den Bediensteten des Landratsamtes.
Ganz besonders danke ich auch allen Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen und die erwiesene Unterstützung, sowie den Vertreterinnen und Vertreter der Presse und Medien für die stets faire Berichterstattung und gute Zusammenarbeit.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

gemeinsam können wir mit Stolz und Dankbarkeit auf das abgelaufene Jahr zurückblicken und uns auf die Feiertage freuen. Uns im Landkreis Neumarkt geht es im Großen und Ganzen sehr gut. Wir müssen uns aber der Zukunft widmen, denn wir leben in einer dynamischen Zeit, in der Stillstand Rückschritt bedeutet.
Deshalb werden wir uns auf Landkreisebene, auf Ebene unserer Gemeinden und gemeindlichen Allianzen auch im kommenden Jahr mit den Themen und Projekten befassen, die für eine gute Zukunftsentwicklung unseres Landkreises sehr wichtig sind

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir sind gut aufgestellt.
Lassen Sie uns deshalb mit Zuversicht die Herausforderungen des Neuen Jahres annehmen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
15.Dezember 2014
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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang