Heuer vier neue Tbc-Fälle !

NEUMARKT. Seit Beginn des Jahres wurden im Landkreis Neumarkt vier neue Fälle von Tuberkulose entdeckt ! Insgesamt mußten sich 467 Personen im Gesundheitsamt untersuchen lassen, weil sie möglicherweise Kontakt mit den vier Erkrankten hatten.

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 7684 Neuerkrankungen an Tuberkulose, heißt es vom Neumarkter Gesundheitsamt. Dies ist eine relativ geringe Zahl. Generell nimmt die Zahl der Erkrankungen bei uns in Deutschland kontinuierlich ab. Man geht davon aus, dass derzeit etwa 10 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner auftreten.

Die Gefahr an Tuberkulose darf jedoch nicht unterschätzt werden. Insbesondere deswegen, weil in den östlichen Ländern, z.B. in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, die Sterblichkeit an Tuberkulose in den letzten Jahren zugenommen hat.

Es gibt in diesen Ländern immer mehr Tuberkuloseerkrankungen, die auf die üblichen Medikamente nicht mehr ansprechen. Allein die geographische Nähe zeigt, dass ein Einschleppen der Tuberkulose jederzeit möglich ist.

Den Älteren steckt die Angst vor der "Schwindsucht" noch immer tief in den Knochen. Noch vor 15 Jahren war die Tuberkulose so häufig, dass regelmäßig alle Personen in Röntgenbussen der Röntgenreihenuntersuchung unterzogen wurden.

Neumarkt liegt, was die Häufigkeit anbelangt, im Durchschnitt. Pro Jahr kommt es zu 10 bis 15 Neuerkrankungen. Seit Januar 2004 kam es im Landkreis zu vier Neu- erkrankungen. Im Rahmen der sogenannten Umgebungsuntersuchungen wurden insgesamt 467 Personen erfasst, die eventuell Kontakt mit den vier Erkrankten gehabt haben. Die Kontaktpersonen müssen in der Regel 3 mal kontrolliert werden, um eine Tuberkulose mit Sicherheit auszuschließen.

Bei der Tuberkulose handelt es sich um eine Erkrankung der Lunge, die durch sog. "Tröpfcheninfektion" weitergegeben werden kann. Durch Husten und engen Kontakt beim Sprechen kann z.B. die Erkrankung übertragen werden.

Die Vorladungen für die Umgebungsuntersuchungen bei Ansteckungsverdacht führen oft zu Missverständnissen und Diskussionen, weil es für viele Mitbürger schwierig ist zu verstehen, dass bei dieser ansteckenden Infektionskrankheit Untersuchungen von staatlicher Seit erzwungen werden können.

Letztlich dienen diese groß angelegten Umgebungsuntersuchungen jedoch dazu, dass sich diese gefährliche Krankheit nicht weiter ausbreitet.

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