Studenten dürfen planen

NEUMARKT. Architektur-Studenten der Regensburger Fachhochschule brüten derzeit über Planungen für ein "Technologiezentrum Sengenthal" am Bögl-Weiher. Die Baufirma Bögl sieht das Projekt mittelfristig als reale Bauaufgabe und hat es zunächst in Form eines studentischen Wettbewerbs ausgelobt.

Das Projekt trägt den Arbeitstitel "Technologiezentrum Sengenthal" und umfaßt Nutzungen für Lernen und Freizeit im Areal eines landschaftlich reizvollen Baggersees in direkter Nähe zum Firmensitz der Gruppe Bögl. Die Umsetzung der Aufgabe erfolgt in direktem Dialog mit Johann Bögl junior, der zusammen mit Jürgen Reinhardt, Geschäftführer des Kompetenzzentrum Bau Neumarkt, die Kommunikation mit der Hochschule führt. Die studentische Entwurfsgruppe am FB Architektur wird durch Prof. Anne Beer betreut. Darüberhinaus ist von der Fachhochschule in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Fachbereich Bauingenieurwesen eingebunden. Prof. Wolfgang Stockbauer hat den Entwurf im Rahmen von Gastkritik von der Seiten der Tragwerksplanung unterstützt. Das Projekt wird vom Fachbereich Architektur im Sinne der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft bzw. interdisziplinärem Diskurs sehr positiv beurteilt und von den Studenten gut angenommen.

In der reizvollen Landschaft der Schlierfer Heide, südlich von Neumarkt, soll an einem ca. 30 ha großen, waldumsäumten Baggersee ein Schulungs- und Freizeitzentrum entstehen - so heißt die Aufgabe. Das Gelände ist im Besitz der Fimengruppe Bögl, die dort Sande für ihre Produktion gewinnt. Darüberhinaus hat das Areal eine große Bedeutung als regionales Naherholungsgebiet und wird im Sommer als Badesee stark frequentiert.

Die Firmengruppe Bögl beabsichtigt, in direkter Anordnung zum See ein Schulungszentrum für die eigene Nutzung, Flächen für das Kompetenzzentrum Neumarkt sowie zugeordnete Gastronomienutzungen für interne und externe Nutzung zu entwickeln.

Als vorläufiges Raumprogramm wurde von Bauherrenseite übergeben:
Tagungs- und Schulungszentrum, ca. 500 qm, mit großem Schulungsraum für ca. 150 Sitzplätze und mehreren kleineren Seminareinheiten. Kompetenzzentrum, ca. 270 qm, als Büronutzung mit Besprechungsbereichen. Gastronomie, ca. 300 qm, mit ca. 70 Sitzplätzen innen und auf zugeordneter Seeterrasse. Infrastruktur für das Seebad, ca. 50qm, Funktionsbereiche wie Duschen, Umkleiden, Wasserwacht.

Im Rahmen des Projektstarts war die Studentengruppe zunächst nach Sengenthal, an den Firmensitz Bögl, eingeladen. Unter Anwesenheit von Vertretern aus Politik und Bauwirtschaft erläuterte Johann Bögl jun., Mitglied des Vorstandes, seine Gedanken zur Vernetzung von Baupraxis und Hochschulausbildung im Rahmen des anlaufenden Pilotprojektes. Beeindruckend war in diesem Zusammenhang seine Einladung zum offenen, interessierten Dialog, sowie die ausdrückliche Aufforderung an die Studenten, sich der Aufgabenstellung konzeptionell und ohne Einschränkung zu nähern.

Studenten des FB Bauingenierwesen, betreut durch Prof. Stockbauer, stellten das Ergebnis ihrer Diplomarbeit vor, die eine tachymetrische Geländeaufnahme des Seeareals zum Inhalt hatte. Anschließend erfolgte eine Ortsbegehung des Grundstückes, geführt durch Johann Bögl. Nach einer Mittagspause wurde ein Kurzfilm der Frauenhofer Gesellschaft gezeigt, der visionär die Möglichkeiten virtueller Planung und ihre zukünftig verstärkte Vernetzung mit dem realen Bauablauf aufzeigte. Abschließend war die Gruppe zu einer geführten Besichtigung durch die verschiedenen Fertigungsbereiche der Werksanlage eingeladen, besonders beeindruckend darunter die Bereiche Stahlbau und Fertigteilbau.

Anfang Juli stellen sich die Studenten mit ihren Ergebnissen einer interdisziplinären Jury aus Architekten und Tragwerksplanern in Neumarkt. Die Firmengruppe Bögl möchte jene Projekte prämieren, die ihr für die weitere Bearbeitung im Kontext von Städtebau, Raumprogramm und Konstruktion interessant erscheinen. Es winken attraktive Einzelpreise in Form individueller Weiterbildungsmaßnahmen. Die Ergebnisse des Wettbewerbes sollen in Folge in Neumarkt der Öffentlichkeit in Form einer Ausstellung zugänglich gemacht werden.

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