"Luxusartikel Parkcafe"

NEUMARKT. Der Streit um die Sitzplätze im künftigen Park-Cafe neben dem Fischer-Museum geht weiter.

Nachdem Flitz Kritik geübt hatte (wir berichteten), die von der Stadt postwendend zurückgewiesen wurde (wir berichteten), legt die Fraktionsgemeinschaft (FraGe) von Flitz und Grünen jetzt in einer Presse-Mitteilung nach:

Einen "regelrechten Zahlensalat" serviert die Stadtspitze in Bezug auf das geplante Park-Cafe neben dem Fischer Museum, erklärt die Fraktion der Stadträte der Freien Liste Zukunft und der Grünen im Neumarkter Stadtrat: Während der Stadtrat 74 Sitzplätze beschlossen hat, steht auf der offiziellen Bautafel an der Baustelle 120 Sitzplätze und in einer Presseverlautbarung vom 22.6.wird der zukünftige Pächter, Josch Steinmüller zitiert, der gar von 140 Sitzplätzen unter Dach spricht.

Wie groß auch immer die Zahl der Sitzplätze letztlich sein mag, insgesamt gesehen ist die veranschlagte Investitionssumme von 650000 Euro in jedem Fall viel zu hoch. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man es je Sitzplatz umrechnet. "Nie und nimmer wird sich diese teuere Luxus-Beilage zum Fischermuseum" bezahlt machen", stellt die Fraktion in einer Presseverlautbarung fest. Weder Zins und schon gar nicht Tilgung werde damit erwirtschaftet "Ein Zuschussprojekt auf Dauer wird dieses Cafe sein und wir können uns derartige Lustbauten, insbesondere finanziell gesehen, eigentlich nicht leisten".

Stadtrat Hans Jürgen Madeisky erklärt für die Fraktion, dass die Stadt sich mit ihren mittlerweile sehr zahlreichen Gastronomiebetrieben auf einem Sektor betätige, " wo wir als Stadt nichts zu suchen haben". Aufgabe der Stadt sei es keinesfalls, immer mehr Konkurrenz zur privaten Gastronomie zu schaffen und diese damit, zumindest in Teilen, letztendlich massiv zu gefährden. Ein Privatmann müsse mit Investitionen sehr viel sorgfältiger umgehen, als dies die Stadt auf dem Gastronomie- und auch dem Kultursektor auf Kosten der Allgemeinheit tue".

Bestätigung und Unterstützung bekommt die Stadtratsfraktion vom Vorsitzenden des eingetragenen Vereins Freie Liste Zukunft, Dieter Ries. Er mahnt als ein Beispiel notwendiges Engagement der Stadtspitze auf einem viel wichtigeren Betätigungsfeld an. Äußerst dringlich nennt er die Schaffung von Ausbildungsplätzen bei der Stadtverwaltung. In der momentanen Situation, wo viele Jugendliche vergeblich einen Ausbildungsplatz suchen, muss endlich die Stadt mit einspringen und einen Beitrag leisten. Es sei eine Schande, dass die wiederholten Anträge der SPD im Stadtrat durch die CSU abgeschmettert wurden und somit bislang in der gesamten Stadtverwaltung kein einziger Ausbildungsplatz geschaffen wurde.

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