Keiner wird im Müll ersticken
Die schon in die Jahre gekommenen Neumarkter werden sich noch an die städtische Deponie an der Langen Gasse erinnern, wo Tag und Nacht ein improvisierter Verbrennungsofen dafür sorgte, dass die Halde nicht in den Himmel wuchs. Eine stattliche Erhebung läßt jedoch noch heute den Ursprung des ungewollt geschaffenen Berges erahnen. Abhilfe schaffte erst die im Jahre 1978 erbaute und ein Jahr später in Betrieb gegangene Deponie bei der ehemaligen Ziegelei Blomenhof. Kurze Zeit wurde dorthin aller Müll verbracht, ehe die Hausabfälle nach Schwandorf auf Reisen geschickt wurden. Derzeit kommen nur noch solche Abfälle auf die Deponie Blomenhof, die geringe Anteile organischer Substanz enthalten und nahezu reaktionsstabil sind. Sicherheit wird auf der Deponie groß geschrieben, damit von ihr keine Gefahr für die Umwelt ausgeht. Zum Schutz des Grundwassers trennt eine Basisabdichtung mit einem Entwässerungssystem die Deponie vom Oberlauf der nahe vorbeifließenden Schwarzach. Das durch die Verrottung entstehende Deponiegas wird abgesaugt und erzeugt über einen Generator elektrischen Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Aufgrund immer strengerer Auflagen werden im kommenden Jahr umfangreiche Nachrüstungen im Rahmen des dritten Bauabschnittes vollzogen, so eine zusätzliche Tonschicht und eine Kunststoffdichtungsbahn. Darüber kommt eine Schutzlage aus Geotextil oder Sandmatte und letztlich eine mineralische Entwässerungsschicht. Bleibt dann da noch Raum für den Müll? Diese Frage wehrt Deponieleiter Walter Egelseer lachend ab: 35.000 Kubikmeter sind's wohl, die dann angeliefert werden können. Und die wollen erst einmal von den Neumarktern "produziert" sein. E.Z.
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