Spielplätze abends sperren ?

NEUMARKT. Für völlig überzogen hält die Fraktionsgemeinschaft Freie Liste Zukunft/ Grüne die Absicht der Stadt-Spitze, die vorhandene Satzung für Kinderspielplätze zu ändern. Kinder und Jugendliche, die nach 19 Uhr im Sommer und 17 Uhr im Winter Spielplätze benutzen, sollen in Zukunft mit Ordnungsgeld belegt werden können.

Anwohner von Kinderspielplätzen seien möglicherweise einer erhöhten Lärmbelästigung ausgesetzt, heißt es in einer presse-Mitteilung der Fraktiosngemeinschaft. Die Kinderspielplätze seien aber in den Bebauungsplänen dargestellt worden, jeder habe somit gewusst, welche Belastungen zu erwarten seien. Das Vorgehen erinnere fatal an den Stadtbewohner, der aufs Land zieht und dann den benachbarten Landwirt wegen Gockelgeschreis verklagt.

Die Satzungsänderung löst nach Meinung der FraGe-Stadträte nicht das Problem, das Jugendliche in Neumarkt generell haben. Offenbar werde, daß nach wie vor ein Jugendzentrum fehle. "Wo sollen die Jugendlichen eigentlich hin?", fragen die Räte der Fraktionsgemeinschaft. Sie sehen im Vorgehen mit der Ordnungsmacht Polizei und mit Bußgeldern ein Armutszeugnis und keinen Beweis für etwaige familien-freundliche Politik der Stadt Neumarkt.

Bedarf hingegen sehen die Stadträte bei der Umsetzung der Rasenmäherverordnung, hier wäre ein Einschreiten gegen "Zeitgenossen, die mit ihren Geräten außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Zeiten ganze Wohngebiete verlärmen sinnvoller, als die Kriminalisierung von Jugendlichen".

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