Schüler müssen nach Neumarkt

NEUMARKT. Die 15 Feinwerkmechaniker der künftigen 12. Jahrgangsstufe aus Neumarkt können sich freuen: Sie werden im nächsten Jahr in die Berufsschule ihrer Heimatstadt gehen - zusammen mit ihren 22 "Kollegen" aus der gesamten Oberpfalz. Entsprechend groß ist der Unmut in anderen Landkreisen !

Vor allem im Landkreis Tirschenreuth gingen verschiedene Kreisräte auf die Barrikaden: Von "Skandal hoch drei" und "Schwachsinn" war da die Rede und von "an den Haaren herbeigezogenen Begründungen" der Regierung der Oberpfalz (Bericht hier).

Doch die Regierung bleibt bei ihrer Entscheidung für Neumarkt - allerdings schränkte sie in einer neuen Presse-Mitteilung ein, daß dieser Entschluß ja nur für das nächste Schuljahr gilt.

"Vorausgeschickt sei, dass auch die Regierung der Oberpfalz es als sehr ärgerlich betrachtet, dass Ausbildungsberufe aufgrund bundesrechtlicher Vorgaben immer weiter ausdifferenziert werden", heißt es in der Presse-Mitteilung der Regierung. Die fatale Folge sei bekannt: Durch die größer werdende Zahl an getrennt zu beschulenden Ausbildungsberufen kämen die für eine Klassenbildung erforderlichen Schülerzahlen an den bisherigen Schulstandorten nicht mehr zustande.

Man könne und dürfe in diesem Zusammenhang deshalb auch nicht pauschal von den Werkzeugmechanikern sprechen. Denn es gehe um zwei verschiedene Berufe: den des "Werkzeugmechanikers" (als Industrieberuf) und den des "Feinwerkmechanikers - Werkzeugbau" (als Handwerksberuf). Diese beiden Ausbildungsberufe dürften in der Jahrgangsstufe 12 aufgrund der entsprechenden Vorgaben nicht gemeinsam beschult werden, sondern seien nach Fachklassen getrennt zu unterrichten. Die Begründung hierfür liege in unterschiedlichen unterrichtlichen Konzeptionen, verschiedenen Lehrplaninhalten und voneinander abweichenden Prüfungsordnungen. Insofern hatte die Regierung der Oberpfalz auch keine Möglichkeit, die im Rahmen der Anhörung vom Landkreis Tirschenreuth vorgeschlagene gemeinsame Beschulung zu realisieren.

Bei den Feinwerkmechanikern - Werkzeugbau, künftige 12. Jahrgangsstufe, kommen acht Schüler aus Weiden und nur zwei Schüler aus Wiesau, aus der gesamten Oberpfalz 27 Schüler, davon 15 Schüler aus Neumarkt. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf die Berufsschule Neumarkt mit der Möglichkeit der Blockbeschulung und Heimunterbringung, heißt es von der Regierung.

Allerdings habe die Regierung der Oberpfalz ihre Entscheidung bewusst nur für das nächste Schuljahr getroffen; denn auch sie hoffe darauf, dass sich die Schülerzahlen wieder günstiger entwickeln.

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