"Huber-Technology-Preis" verliehen

NEUMARKT. Die Hans Huber AG in Berching hat während eines Symposiums mit über 400 Gasten aus dem In- und Ausland den "Huber-Technology-Preis" an zwei Studenten der Technischen Universität Hamburg-Harburg verliehen.

Flink und robust, winzig klein und mit großem Appetit, das ist "eisineia foetida". Dieser Wurm hat das Zeug, um in Entwicklungsländern Teil eines Abwassersystems zu werden, das Menschen vor Krankheit und Tod durch verseuchtes Wasser bewahrt. Ein anderer gleichfalls Erfolg versprechender Weg, Fäkalien aus dem Wasserkreislauf herauszuhalten, sind Trocknungsmodule mit Filtereinsätzen. Beide Ideen stammen aus Hamburg und sind im bayrischen Berching prämiert worden:

Thoralf Schlüter (29) und Nathasith Chiarawatchi (23) von der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) wurden für ihre "Naturnahe Klärtechnik für Entwicklungsländer" mit dem Huber-Technology-Preis ausgezeichnet. Schlüter erhielt den mit 4000 Euro dotierten ersten Preis für seinen durch Ganzheitlichkeit überzeugenden Plan einer Abwasser-Anlage. Den zweiten Preis und 3000 Euro in diesem Bundes-Wettbewerb bekam Chiarawatchi für seine "Vermikompostierung".

Gefragt waren preiswerte und praktikable Lösungen zur Abwasser-Entsorgung und Wasser-Wiederverwertung. Gesucht wurde ein Konzept für ein Terrain bestehend aus einem dicht bebauten Stadtzentrum mit etwa 2500 Einwohnern und einem dünn besiedelten ländlichen Raum mit etwa 500 Einwohnern in der trockenen Klimazone mit nährstoffarmen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Hintergrund: Etwa 5 Millionen Menschen sterben jährlich weltweit an verseuchtem Wasser - wegen fehlender oder unzureichender Abwasser-Entsorgungssysteme.

Die Preisträger:
Schlüter, Diplomand im Arbeitsbereich "Abwasserwirtschaft", konzipierte aus der Fülle vorhandener Technologien und neuen, eigenen Ideen ein einmaliges System. Clou: Trocknungs-Module mit Filterbehältern für die Trennung des Toilettenwassers von Fäkalien sowie eine Pflanzen-Kläranlage. Chiarawatchi, Student aus Thailand und seit 2002 im Master-Programm "Environmental Engineering" an der TUHH, empfiehlt den Einsatz einer speziellen Sorte von Würmern zur Kompostierung der Fäkalien.

Die Preisverleihung fand während eines Symposiums der Hans Huber AG in Berching/Bayern vor über 400 Gästen aus dem In- und Ausland statt. Im Mittelpunkt standen Innovationen auf dem Sektor Abwasserbehandlung und Wiederverwertung. Die Hans Huber AG zählt zu den bedeutendsten deutschen Umweltunternehmen.

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