Senf dazugebenNEUMARKT. Zwischenfrüchte als Mulchsaaten machen den Boden wieder fit und verbessern das Grundwasser, heißt es vom Landwirtschaftsamt.Der Stellenwert von Zwischenfrüchten hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Heute stellen sich im Rahmen des integrierten Pflanzenbaues für die Zwischenfrüchte eine Vielzahl von Aufgaben dar, berichten Michael Vetter und Helmut Graser vom Landwirtschaftsamt Neumarkt. Eine besondere Bedeutung haben die Senfmulchsaaten auf unseren grundwasserempfindlichen Jurakarstböden im Landkreis Neumarkt um die Nitratverlagerung zu vermindern. Mulchsaaten sind deshalb eine tragende Säule im Konzept des umweltverträglichen Pflanzenbaues und hier insbesondere vor dem Anbau von Mais. Auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben in unserem Landkreis werden seit Jahren diese Verfahren praktiziert und den Landwirten bei den örtlichen Felderbegehungen vorgestellt. Bei Bodenverdichtungen sollte die Bodenlockerung deshalb möglichst mit dem Anbau einer Zwischenfrucht verbunden werden. Dadurch wird der Unterboden durchwurzelt und stabilisiert, die Bodenoberfläche wird geschützt. Das Bodenleben allen voran die Regenwurmtätigkeit kommt erst richtig in Schwung, wenn frische unverrottete organische Substanz vorhanden ist und möglichst auf oder nahe an der Bodenoberfläche verbleibt. Tiefes Unterpflügen ist nicht nur für den Regenwurm ungünstig sondern hat häufig zur Folge, dass es zur Vergärung mit Säurebildung kommt, erkennbar an blaugrauen Schichten. Jede Zwischenfrucht trägt auch dazu bei, eine negative Humusbilanz zumindest teilweise auszugleichen. Zwischenfrüchte bewirken noch viel mehr!
Zum Einstieg in diese Produktionstechnik empfiehlt das Amt das Standardmulchverfahren mit Senf:
Winterrübsen als winterharte Zwischenfrucht schützen sehr gut vor Nitratauswaschung. Das starke Wurzelsystem verhindert die Verlagerung in den Untergrund. Aus Versuchen der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau in Freising geht hervor, dass auf den Praxisflächen ein Abschlegeln des Bestandes im Frühjahr ausreicht. Auf ein Abspritzen der Winterrübsen wurde dabei verzichtet. Die Aussaat des Maises erfolgte in einem Arbeitsgang, durch die Kombination von Kreiselegge und Maissägerät. Die verbleibenden Pflanzenreste auf der Bodenoberfläche bieten Schutz gegen die Erosion. Im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (Kulap) wird die Mulchsaat und die Winterbegrünung (mind. 5 % der Ackerfläche) gefördert. Das Landwirtschaftsamt Neumarkt i.d.OPf. wünscht sich einen flächendeckenden Anbau von Mulchsaaten bei den Reihenkulturen "Mais und Kartoffeln" im Jura Landkreis Neumarkt. Damit kann großflächig eine grundwasserschonende und umwelt-verträgliche Bodennutzung ohne Ertragsminderung praktiziert werden. Weiter Auskünfte erteilt das Landwirtschaftsaft Neumarkt unter Tel. 09181/4508-0, 4508-200 und 4508-201 oder im Internet unter www.lwa-ne.bayern.de Erstellt am
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