765 Volksschüler in Freystadt

NEUMARKT. Die Freystädter Volksschule ist mit 765 Schülern die größte im ganzen Regierungsbezirk ! Das wurde bei einer Übersicht über die Volksschul-Situation in der Oberpfalz bekannt.

Die Gesamtzahl der Volksschulen (Grund- und Hauptschulen) in der Oberpfalz bleibt im neuen Schuljahr 2004/05 mit 284 Schulen gleich. Dennoch gibt es Veränderungen: Die Teilhauptschule I in der Stadt Cham und die bisherige Teilhauptschule II bilden nun gemeinsam eine Hauptschule mit allen Jahrgangsstufen (5 - 10). Fünft- und Sechstklässler von Teilhauptschulen I mit zu geringer Schülerzahl besuchen nach einer entsprechenden Änderung der Schulorganisation durch die Regierung der Oberpfalz im neuen Schuljahr die nächstgelegene, voll ausgebaute Hauptschule.

In Sünching (Landkreis Regensburg) beginnt eine private Montessorischule ihren Unterrichtsbetrieb mit einer 1. Jahrgangsstufe. Die Grundschule der Domspatzen in Pielenhofen (Lkrs. Regensburg) wird stufenweise zur vollen Grundschule ausgebaut und führt im neuen Schuljahr neben der 3. und 4. Jahrgangsstufe auch eine 1. Klasse. Insgesamt bestehen in der Oberpfalz sechs private Schulen im Volksschulbereich.

Die größte Volksschule im Regierungsbezirk ist die Volksschule Freystadt (Landkreis Neumarkt) mit 765 Schülern. Die kleinste Grundschule liegt in Weiding (Landkreis Schwandorf) mit 31 Kindern in zwei Klassen.

Die Gesamtschülerzahl an den Volksschulen der Oberpfalz ging gegenüber dem Vorjahr um 1.865 Schüler (2,39 %) auf jetzt 76.322 Schüler zurück. Die Zahl der Schulanfänger nahm etwas ab, 11.564 Erstklässler treten in die Schule ein. Die Grundschulen verzeichnen 2004/05 insgesamt 46.790 Schüler (Rückgang 356 Schüler = 0,8 %), die Hauptschulen 29.532 Schüler (Rückgang 1.509 Schüler = 4,86 %). Durch den Schülerrückgang sank die Zahl der Klassen auf 3.391, das sind 51 weniger als im Vorjahr. Die Klassen verteilen sich wie folgt: Grundschule 2.030 (Rückgang um vier Klassen) und Hauptschule 1.361 (Rückgang um 46 Klassen). Allein in den 5./6. Jahrgangsstufen nahm die Zahl der Klassen um 41 ab.

Versorgung mit Unterrichtsstunden

Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus stellte für die Oberpfälzer Schulen - sowohl für die Klassenbildung als auch für die Mobile Lehrerreserve - wieder in ausreichendem Maße Lehrerstunden zur Verfügung. Für die Berechnung der Lehrerstundenzuweisung wurden vom Kultusministerium folgende Werte zugrunde gelegt:
Grundschule: 1,218 Unterrichtswochenstunden pro Schüler
Hauptschule: 1,679 Unterrichtswochenstunden pro Schüler

Diese „Budgetwerte“ werden auf die zehn Schulämter entsprechend deren Schülerzahlen übertragen. Das Schulamt verteilt die zugewiesenen Lehrerstunden auf die Schulen. Dabei kann es jedoch für die einzelne Schule die Budgetwerte nicht mechanisch anwenden, weil die Schulen zu unterschiedlich strukturiert sind. Z.B. muss eine Schule mit großen Klassen im praktischen Unterricht mehr Gruppen bilden als eine Schule mit kleinen Klassen. Eine Schule, die durchgängig sowohl Unterricht in katholischer und evangelischer Religionslehre als auch in Ethik anbieten muss, hat meistens einen höheren Lehrerstundenbedarf als eine Schule mit Schülern, die fast ausschließlich der gleichen Konfession angehören. Hinzu kommen von Schule zu Schule unterschiedliche, am Bedarf orientierte Förderangebote, z.B. Sprachlernklassen oder Ganztagsbeschulung.

So war es in der Planungszeit im Juli 2004 die Aufgabe der Schulämter, jeder Schule entsprechend deren Struktur und dem besonderen Bedarf die Zahl der Lehrerstunden individuell zuzuweisen und die Stundenanforderungen aller Schulen in einen gerechten Ausgleich zu bringen. Vorrang hatten dabei die Sicherstellung des Pflichtunterrichts und eine möglichst günstige Klassenbildung.

Aufgabe der Schulabteilung an der Regierung der Oberpfalz war es, den Lehrerbedarf zu decken, der den Schulämtern nach Budget zusteht. Fehlende Lehrerstunden wurden durch Versetzungen, Neuanstellungen, Teilzeitänderungen von Lehrkräften und den Abschluss von Arbeitsverträgen ausgeglichen.

Übertritte

Zum neuen Schuljahr treten in der Oberpfalz insgesamt 53 % aller Grundschüler aus der 4. Jahrgangsstufe an Gymnasien (32 %) und an Realschulen (21 %) über. 47 % der Viertklässler setzen ihre Schullaufbahn an der Hauptschule fort. Somit übernimmt die Hauptschule nach wie vor den größten Schüleranteil aus der 4. Jahrgangsstufe.
Im Vorjahr betrug die Quote aller Übertritte an Gymnasien und Realschulen 51 %. Der Anstieg ist durch eine Zunahme der Übertritte an die Gymnasien bedingt.

M - Klassen an Hauptschulen

Einen ständigen Zuwachs verzeichnen seit Jahren die Mittlere-Reife-Klassen (M-Klassen) an den Hauptschulen. Im neuen Schuljahr besuchen in der Oberpfalz 4.733 Schüler insgesamt 224 M-Klassen der Jahrgangsstufen 7 - 10.

1.381 Hauptschüler in 65 Abschlussklassen (M 10) bereiten sich auf den Mittleren Schulabschluss vor. Klassen mit besonderem Förderangebot

Für Schüler, die kaum Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss an der Hauptschule haben, besteht das Angebot der „Praxisklasse“. In acht Praxisklassen der Oberpfalz werden diese Schüler besonders gefördert und durch umfangreiche Betriebspraktika für den Übergang in eine Berufsausbildung vorbereitet.

Ebenfalls der Förderung von Schülern mit größeren Lerndefiziten dienen 13 Kooperationsklassen. Hierbei handelt es sich um Volksschulklassen, die auch Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnehmen. Um diese Kinder an das Leistungsniveau der Volksschule heranzuführen, werden sie zusätzlich durch Lehrkräfte aus Förderschulen intensiv unterstützt.

Rückläufig ist die Zahl der ausländischen Schüler im Regierungsbezirk, von denen ab September 3.311 an den Volksschulen unterrichtet werden. In Regensburg wurden vier Übergangsklassen für ausländische Schüler eingerichtet. Aussiedlerschüler werden in Sulzbach-Rosenberg und in Regensburg in neun Eingliederungsklassen auf den Wechsel in die Regelklassen vorbereitet.

In Amberg, Sulzbach-Rosenberg, Neumarkt, Cham und an sieben Grundschulen der Stadt Regensburg bestehen Sprachlernklassen. Schüler mit geringen Deutschkenntnissen werden zeitweise aus ihren Regelklassen herausgenommen und als Gruppe in den Hauptfächern gesondert unterrichtet, damit sie möglichst rasch die deutsche Sprache erlernen. Der Unterricht in den übrigen Fächern findet im Klassenverband statt, um die Integration der Kinder zu fördern. In den zurückliegenden zwei Schuljahren wurden mit diesem Konzept gute Erfolge erzielt, so dass viele "Sprachlernschüler" bereits nach einem Jahr voll in die Regelklasse integriert werden konnten.

Ganztagsklassen – Ganztagsangebote

Im Schuljahr 2004/05 sind an vier Hauptschulen in der Oberpfalz neun Ganztagsklassen eingerichtet. Diese bieten eine ganztägige, rhythmisierte schulische Betreuung an, in der Phasen des Lernens, Übens, der Entspannung und Freizeit abwechseln. An der Clermont-Ferrand-Hauptschule Regensburg, der Teilhauptschule II in Sulzbach-Rosenberg und der Hauptschule an der Weinbergerstraße in Neumarkt wird das schulische Angebot noch um je eine Ganztagsklasse erweitert. Das Kultusministerium genehmigte zusätzlich die Max-Reger-Schule Weiden als neuen Standort für Ganztagsklassen. Daneben besteht an einer Reihe von Schulen ein Ganztagsangebot mit Hausaufgabenbetreuung, speziellen Fördermaßnahmen und Freizeitaktivitäten am Nachmittag.

Änderungen zum Schuljahr 2004/05

Für die Schüler der 1. und 2. Jahrgangsstufe werden im kommenden Schuljahr neue Zeugnisse eingeführt. Mit dem Schuljahr 2004/05 tritt der neue Hauptschullehrplan schrittweise in Kraft. Er gibt neben den Lernzielen für die Regelklassen auch das erhöhte Anforderungsniveau für die M-Klassen vor.

Die Arbeitszeit der Lehrkräfte bis zum 50. Lebensjahr wird um eine Unterrichtsstunde erhöht, für die Fünfzig- bis Sechzigjährigen um eine halbe. Ausgenommen sind nur schwerbehinderte Lehrkräfte und solche, die das 60. Lebensjahr bereits vollendet haben. Die Erhöhung der Lehrerarbeitszeit wirkt sich entsprechend auf die Anstellungssituation der Junglehrer aus.

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