Dank für Rettung der Klostermühle

Minister Goppel (Mitte) überreichte die Denkmalschutzmedaille an die Vertreter des Kulturhistorischen Vereins Gnadenberg, Breinl und Spitz.
Foto: Peter Hemza
NEUMARKT. Der Kulturhistorischen Verein Gnadenberg hat am "Tag des offenen Denkmals" aus den Händen von Kunstminister Thomas Goppel die Denkmalschutzmedaille erhalten ! Goppel würdigte damit die Bemühungen, die historische Klostermühle in Gnadenberg zu retten.

Erstmals wurde in diesem Jahr die Bayerische Dankmalschutzmedaille direkt am Tag des offenen Denkmals verliehen. Der Tag des offenen Denkmals verzeichnete in den vergangenen Jahren einen stetig steigenden Publikumserfolg und hatte heuer das Schwerpunktthema Wasser. Die zentrale Auftaktveranstaltung mit Kunstminister Thomas Goppel fand am Sonntag in Unterrodach im Landkreis Kronach statt, wo die Flößerei eine besondere Geschichte und Tradition hat.

Die Auszeichnung erhalten heuer insgesamt 25 Personen für Verdienste in allen bayerischen Bezirken.

Goppel erinnerte an die große Tradition der bayerischen Denkmalpflege. Wie der Minister weiter erklärte, stehe das Wirken der ausgezeichneten Personen in der von König Ludwig I. zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründeten Tradition, mit dem gebauten historischen Erbe sorgfältig umzugehen. Alle ausgezeichneten Personen hätten mit Idealismus, Energie und Durchhaltevermögen Verantwortung für die Erhaltung eines Denkmals oder die Belange des Denkmalschutzes übernommen.

Goppel hob die Bedeutung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege hervor. „Die öffentliche Verantwortung und Verpflichtung gegenüber dem gebauten kulturellen Erbe, dessen Pflege und Erhaltung, stehen außer Zweifel, auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel“, sagte der Minister. Der Staat allein könne diese Aufgabe nicht erfüllen. Goppel: „Denkmalschutz und Denkmalpflege müssen auch von den Bürgerinnen und Bürgern, die oftmals Eigentümer des Denkmals sind, getragen werden.“

Die Denkmalschutzmedaille wird seit 1977 alljährlich auf Grund von Vorschlägen der Regierungen, Bezirke, Landkreise, Kirchen, des Landesamts für Denkmalpflege und privater Eingaben verliehen. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite ein Portrait König Ludwig I., der in einer Zeit, in der die Menschen größtenteils noch sorglos mit den Zeugnissen der Vergangenheit umgingen, mit der Errichtung einer „Generalinspektion der plastischen Denkmäler des Reiches“ im Jahre 1835 den Grundstein für die staatliche Denkmalpflege legte.

Der Kulturhistorischen Verein Gnadenberg aus der Oberpfalz wurde gegründet, um die historische Klostermühle in Gnadenberg zu retten, die durch den Bau der Autobahn Regensburg-Nürnberg akut bedroht war. Das bedeutende Mühlengebäude entstand um 1700 und gehörte einst zum ehemaligen Birgittinnenkloster Gnadenberg, dem einzigen Kloster dieses Ordens in der Oberpfalz. Der Verein konnte die Mühle in ein lebendiges Heimat -bzw. Mühlenmuseum mit kleiner Wirtschaft umbauen. Er ist so zum Vorbild im Umgang mit Kulturgütern für eine ganze Region geworden.

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