Sanitäter kamen ins Schleudern

Die "Mauer" bestand glücklicherweise nur aus Schaumstoff: BRK-Sanitäter und Notärzte beim Fahrsicherheitstraining bei Auto-Fischer in Pilsach.
Foto:wm
NEUMARKT. Schleuderne Rettungswagen auf regennasser Fahrbahn - und die Sanka-Fahrer haben sogar noch ihren Spaß dabei! Am Samstag begann auf dem Gelände von Auto-Fischer in Pilsach ein Fahrer-Training für Mitarbeiter des Roten Kreuzes.

"Wenn diese Mauer echt wäre, hätten Sie jetzt in den Werkstätten viel zu tun", sagte Verkehrswachts-Vorsitzender Hermann Pfeifer zu Autohaus-Chef Franz Fischer bei der Eröffnung des Fahrsicherheitstraining. Die "Mauer" bestand in Wahrheit nur aus Schaumstoffwürfeln, so daß auch die Notärzte nicht gebraucht wurden, von denen sich ebenfalls etliche am Training beteiligten.

Das Bayerische Rote Kreuz Neumarkt bereitet die Fahrer von Rot-Kreuz Fahrzeugen auf den Winter vor und hält für 54 Mitarbeiter aus dem Rettungsdienst, der Ambulanten Pflege und für Zivildienstleistende im Betreuten Fahrdienst ein Sicherheitstraining ab.

An drei Samstagen wird auf dem Gelände der Firma Automobile Fischer in Pilsach geübt. Durch D.H. Kowalewski von der "Jura-Fahrschule" und Christian Schiltkamp von der Fahrschule "Die 2" zusammen mit Hermann Pfeifer von der Verkehrswacht Neumarkt werden die Fahrer unter anderem im Zielbremsen, Einparken und Hindernisfahren eingewiesen und sicheres Fahren geübt. Anschließend werden auch die theoretischen Kenntnisse aufgefrischt.

BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann zeigte sich mit der Beteiligung und dem Erfolg sehr zufrieden und bedankte sich bei Franz Fischer der die Kosten übernommen hat, Autos zum Testfahrern stellte und dazu das Fischer-Automobil-Gelände in Pilsach zur Verfügung gestellt hat, bei der Firma Mercedes-Bögl für das Trainings-Fahrzeug und bei Hermann Pfeifer von der Verkehrswacht für die Unterstützung. Sein Dank richtet sich auch an die Metzgerei Nießlbeck, die an den drei Samstagen kostenlos das Mittagessen liefert.

Bei der Fahrt geht es um Minuten oder gar Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden können. Je schneller der Weg zurück gelegt wird, desto effektiver kann die Hilfe am Unfallort ausfallen. Der Fahrer steht deshalb unter hohem Zeit-und Leistungsdruck, was durchaus zu einer erhöhten Risikobereitschaft führen kann.

Die übrigen Verkehrsteilnehmer sind meist nicht genügend auf die Begegnung mit einem Einsatzfahrzeug mit Sondersignalen vorbereitet, erleben es als Ausnahmesituation, reagieren unvorhersehbar, zeigen Unsicherheiten und stellen damit einen weiteren Risikofaktor dar.

Besonders risikoreiche Situationen entstehen laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen an Kreuzungen in Ortschaften sowie bei Überholvorgängen.

Rettungsfahrzeuge im Einsatz ohne Sonderrechte haben bereits ein vier mal höheres Unfallrisiko als die übrigen Verkehrsteilnehmer. Schalten sie Blaulicht und Martinshorn ein, liegt das Unfallrisiko acht mal höher als bei den sonstigen Kraftfahrzeugen.

Über 73 Prozent der Unfälle ereignen sich auf der Hinfahrt zum Einsatzort. Dies weist auf eine höhere Belastung der Fahrer auf dem Weg zum Einsatz hin. Dazu zählt auch, dass sie so schnell wie möglich den kürzesten Weg finden müssen.

Erstellt am
(Seitenanfang) (Zurück) (Vorwärts)

Link zu Gök-Reisen
Schreiben Sie uns !
E-Mail-Kontakt

Anzeigen

Link zum Landkreis Neumarkt
Stadt Neumarkt

Termine heute



Zur Titelseite