"CSU -Tänze um Goldene Kälber"

NEUMARKT. In der Stadtratssitzung am nächsten Donnerstag berät der Rat erneut über die Stadthalle. Die Fraktionsgemeinschaft aus Grünen und Freier Liste Zukunft sieht sich deshalb veranlasst, in einer Stellungnahme mahnend aufzutreten.

„Das wird ein Fass ohne Boden“, kommentiert Johann-Georg Gloßner den geplanten Bau . Er denke dabei sowohl an die Baukosten, insbesondere jedoch auch an die auf uns alle zukommenden, laufenden Unterhaltskosten. Immer noch nicht habe man offen die Unterhaltskosten, die auch in Neumarkt wie anderswo in die Millionen gehen werden, genannt, obwohl Erfahrungen anderer Kommunen im Rathaus bekannt seien. Dort jedoch halte man die Zahlen geflissentlich und wohlweislich unter Verschluss. Der Oberbürgermeister reagiere auf entsprechende Anfragen nicht.

In der Fraktionssitzung am Dienstag mahnte die Fraktionsgemeinschaft noch einmal zu Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit im Zusammenhang mit dem geplanten Bau. 30 Millionen Euro, eher noch mehr, seien hier, insgesamt gesehen, allein für die Baumaßnahmen, Halle, Tiefgarage und den notwendigen Umbau der Verkehrsstruktur im Feuer. „Das ist sehr viel Geld, das in den zurückliegenden Jahrzehnten mühsam erwirtschaftet wurde. „Wir haben nicht das Recht, leichtfertig mit dem Ersparten umzugehen, noch dazu wo es Gelder der Allgemeinheit sind.“, erinnerte FLitZ Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky. Bei dem in Neumarkt von der CSU betriebenen „Tänzen um die sehr teueren Goldenen Kälber“ wie Stadthalle, Fischermuseum und Tiefgarage unter der Schanze machen wir nicht mit.“

Die Fraktionskollegen der Grünen und der Freien Liste Zukunft (FLitZ) fordern eindringlich dazu auf, vor „einem feierlichen Spatenstich endlich die längst geforderte Gesamtrechnung aufzumachen, den Bedarf einer derartigen Stadthalle unter Berücksichtigung der in Nachbarstädten vorhandenen und zu erwartenden Konkurrenz zu ermitteln und die Auswirkungen auf andere städtische Hallen zu prüfen.

Unabdingbar sei vorher zudem ein Investor für ein dann notwendiges Hotel und die nochmalige Erörterung der Standortfrage. Der Platz am Unteren Tor liege nämlich nach wie vor brach und trage im jetzigen Zustand nicht zur Verschönerung des Stadtbilds bei. Die Wunschvorstellung des Oberbürgermeisters, dort ein Einkaufszentrum zu errichten, sei durch Bürgerentscheid abgelehnt worden und in anderen Kommunen längst gebaute Einkaufszentren, haben sich dort meist nicht als Glücksbringer erwiesen. Dafür gebe es genügend Beispiele.

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