Orden und Medaille für Verdienste

NEUMARKT. Der jüngste Wallfahrtsort im Landkreis Neumarkt, die "Bruder-Klaus-Kapelle" in Wolfsricht, ist das bleibende Verdienst des einen, die beharrliche Kreisheimatpflege das Anliegen des anderen.


Mit den Ausgezeichneten freuen sich ihre Angehörigen, Landrat
Albert Löhner und die Bürgermeister von Berngau, Hans Ried
(links) und Franz Graf (2.v.li.).
Fotos: Erich Zwick
Beide - Karl Klebl und Rudi Bayerl - standen am Dienstag im Mittelpunkt von seltenen Ehrungen. Landrat Albert Löhner überreichte an Karl Klebl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und an Rudi Bayerl die Kommunale Verdienstmedaille.

Die Freude über den Verdienstorden teilten mit Karl Klebl seine ganze Familie und die Spitzen der Gemeinde Berngau, Bürgermeister Franz Graf, und sein Stellvertreter Hans Ried; Rudi Bayerl brachte seine Ehefrau zur Ehrung ins Amtszimmer des Landrats mit.

Schier endlos war die Liste der Verdienste, die Landrat Albert Löhner in seiner ehrenden Begründung für den stolzen Anlaß aufzählte. Die wohl herausragende Leistung des Berngauer Gemeinderatsmitglieds (seit 1978) Karl Klebl ist die Errichtung der "Bruder-Klaus-Kapelle" in Wolfsricht, für deren Erbauung er seine Mitbürger zu 2.300 freiwilligen unentgeltlichen Arbeitsstunden begeistern konnte. Er selbst und seine Familie schufteten 750 Stunden an dem sakralen Bau, der damals (vor zehn Jahren) 200.000 Mark kostete - ein stattlicher Betrag, den die 37 Einwohner des Ortes ohne Zuschuß aufbrachten. Den Bauplatz in der Ortsmitte stellte der Geehrte obendrein zur Verfügung.

Inzwischen pilgern alljährlich einige Tausend Gläubige zu dieser Kapelle, in der im Jahre 2000 die Einsetzung des Allerheiligsten durch Generalvikar Limbacher erfolgte. Jedes Jahr zum Patrozinium am dritten Sonntag im September kommen Wallfahrer zu einem Fest mit Gottesdiensten und Andachten zusammen. Die Überschüsse, die aus einem Festzeltbetrieb erwirtschaftet werden, kommen der Ausgestaltung der Kapelle und der Mission zugute. Sie erhielt rund 13.000 Euro. Damit ist sein Wirken noch lange nicht erschöpft: In der übrigen Zeit verwaltet, betreut, putzt und schmückt Karl Klebl die Kapelle, den Brunnen und die Außenanlagen. Er selbst fungiert als Mesner und hat im eigenen Haus eine Sakristei für die Priester eingerichtet.

Während Karl Klebl eher im Stillen Gutes tut, steht Rudi Bayerl - schon bedingt als einer der Stellvertreter des Landrats - mehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Als Kreisheimatpfleger (seit 1974), als Gründungsmitglied und Bauftragter des Oberpfälzer Volksmusikbundes, als Mundartautor und Mitglied im "Sindlbacher Kreis" sowie als Kommunalpolitiker (seit 1984) ist er in der gesamten Oberpfalz und darüber hinaus bekannt und geachtet. Deshalb konnte sich Landrat Albert Löhner mit seiner Laudatio kurz fassen.

Als nächste große Aufgabe kommt auf Rudi Bayerl zu, Vorschläge für die Verteilung von Fördermitteln des Landkreises in den zuständigen Ausschüssen "absegnen" zu lassen. "In den zurückliegenden Jahren hat er diese ‚Pflicht' souverän erledigt, was sich schon allein daraus ablesen läßt, dass er immer einhellige Zustimmung fand", lobte der Landrat seinen Stellvertreter, der seit 1990 diese Funktion inne hat.

Bei allen Lobeshymnen vergaß der Landrat eines nicht: die Frauen der Geehrten, die er mit einem Blumengebinde für ihr Verständnis und ihr Mittun im Stillen dekorierte.
Erich Zwick


Erstellt am
(Seitenanfang) (Zurück) (Vorwärts)

Link zu Gök-Reisen
Schreiben Sie uns !
E-Mail-Kontakt

Anzeigen

Link zum Landkreis Neumarkt
Stadt Neumarkt

Termine heute



Zur Titelseite